

Die Koordinationsstelle Fledermausschutz des Naturschutzbundes (NABU) Rheinland-Pfalz hat im Frühjahr ein Kleinprojekt zum Grauen Langohr (Plecotus austriacus), einer sehr seltenen Fledermausart, gestartet. Ziel ist es, mehr über die Verbreitung dieser stark bedrohten Art zu erfahren, über die bislang nur wenige Daten in Rheinland-Pfalz vorliegen.
Im Rahmen des Projekts wurden Altnachweise von Grauen Langohren überprüft. Dabei standen vor allem Kirchendachstühle im Mittelpunkt, die wichtige Quartiere für Fledermäuse darstellen. Die Gebäude wurden auf aktiven Besatz und auf Spuren wie Kot untersucht, um herauszufinden, ob die Art dort noch aktiv ist.
Zusätzlich wurde ein weibliches Tier mit einem kleinen Sendern versehen, bevor es wieder in die Freiheit entlassen wurde. Mit Hilfe dieser Telemetrie konnten in Gonzerath (Landkreis Bernkastel-Wittlich) zwei aktuelle Quartiere nachgewiesen werden. Dies zeigt, wie eng Forschung, Naturschutz und die Mithilfe von Bürgerinnen und Bürgern für den Schutz von Fledermäusen zusammenwirken müssen. Die Hausbesitzenden, deren Gebäude den Grauen Langohren Unterschlupf bieten, wurden mit der Plakette „Fledermäuse Willkommen!“ ausgezeichnet – ein Zeichen der Anerkennung für ihre wichtige Unterstützung im Artenschutz.


