

Schon die Eröffnung ließ keinen Zweifel daran, dass dieses Festival mehr ist als nur ein lokales Weinevent. Es ist Ausdruck gelebter Weinkultur und ein emotionaler Höhepunkt für die Stadt und ihre Region. Angeführt von der amtierenden Stadt-Weinkönigin Anna Plorin, die in zwei Wochen ihre Krone abgibt, zogen die Weinhoheiten mit großer Geste über das Festivalgelände. Neben ihr präsentierten sich auch die aktuelle Moselweinkönigin Anna Zenz, ihre Prinzessin Anne Van Dongen und zahlreiche Weinköniginnen und Weinprinzessinnen aus den umliegenden Moselgemeinden. Die feierliche Eröffnung war gleichzeitig auch ein Abschied: Für Anna Plorin war es die letzte offizielle Veranstaltung ihrer Amtszeit – und das Mosel-Wein-Festival damit ein besonders emotionales Erlebnis.
Im Zentrum des Geschehens steht wie in jedem Jahr das Weindorf mit seinen sechs Weinständen, flankiert von kulinarischen Angeboten. Die Winzer der Region präsentieren dort ihre besten Tropfen, darunter Riesling, Spätburgunder und Winzersekt.
Parallel dazu sorgt ein abwechslungsreiches Musikprogramm für beste Festivalstimmung. Gleich zum Auftakt brachte die Partyband Checkpoint 7 die Stimmung auf den Höhepunkt. Ein besonderes Highlight des Abends war ein Junggesellinnenabschied, der zur Einlage auf der Bühne wurde: Die zukünftige Braut durfte als „Funkemarieche“ an der Seite des Sängers tanzen – eine Aktion, die von den Freundinnen und dem Publikum frenetisch gefeiert wurde.
Am Samstag übernahm Soul and More die Bühne, am Sonntag Praline 5000. Den krönenden Abschluss bildet am Montag Downtownstage mit einem breiten Repertoire an Pop- und Rockhits aus mehreren Jahrzehnten.
Doch nicht nur erwachsene Besucher kommen auf ihre Kosten: Auch für Kinder wird ein umfangreiches Programm geboten. Am Montag profitieren Familien von ermäßigten Fahrpreisen auf dem Vergnügungspark rund um das Festivalgelände.
Ein weiterer Publikumsmagnet war4 die unterirdische Kellerführung. Bei einer kommentierten 9er Weinprobe begaben sich die Gäste auf eine faszinierende Zeitreise durch die historische Weinkultur der Stadt. Der Rundgang durch zwei der beeindruckenden Weinkeller gab nicht nur Einblicke in die Geschichte des Weinbaus, sondern erlaubte auch das Probieren an dem Ort, an dem der Wein reift und lagert.
Text: Kevin Schössler



