Claudia Neumann

Viereckig geht auch rund

Wittlich-Lüxem.Auf 120 Jahre kann die Traditionsschreinerei Hayer zurückblicken. Heute wird sie in vierter Generation von Maximilian Schiffels geführt.
»Wir können beides«, sagt Maximilian Schiffels, »aufwendig nach Maß fertigen, aber auch einfache Lösungen anbieten.«

»Wir können beides«, sagt Maximilian Schiffels, »aufwendig nach Maß fertigen, aber auch einfache Lösungen anbieten.«

Bild: Schreinerei HAYER

(edi). Was bringt einen jungen Mann dazu, sich in Zeiten der Inflation, des Fachkräftemangels und einer insgesamt instabilen Wirtschaftslage selbstständig zu machen? »Ich weiß, was ich mit meinem Team leisten kann und wo es noch Potenziale gibt«, antwortet Maximilian Schiffels selbstbewusst. Vor zwei Jahren hat der Jungmeister den Traditionsbetrieb »Schreinerei HAYER« in Lüxem, der in diesem Jahr auf seine 120-jährige Firmengeschichte zurückblicken kann, übernommen und gleich Akzente gesetzt.

»Wir haben unsere Tradition im Blick, aber bewegen uns heute in einer ganz anderen Arbeitswelt«, so der bisherige Eigentümer Hans-Dietmar Hayer, der das in dritter Generation inhabergeführte Unternehmen nicht mehr in Familienhände weitergeben konnte. Hans-Dietmar Hayer gilt als Vordenker, hatte er doch bereits 1991 den Bereich Sanierung als seine Zielgruppe definiert. »Der Anteil an maßgefertigten Möbeln, auch im Neubau, ist heute wieder steigend«, ergänzt Schiffels. »Qualität, Individualität und Nachhaltigkeit werden wieder mehr gesucht und geschätzt.«

Dass die Transformation in die heutige Zeit gelungen ist, verdankt der Betrieb vor allem dem tech­nikaffinen 27-jährigen Jungmeister. »Wir haben die Digitalisierung bei uns weit vorangetrieben«, erklärt Schiffels. »Vom Büro aus können wir alle unsere Maschinen ansteuern.« Sowohl im Neubau als auch in der Sanierung lassen sich die geplanten Maßnahmen durch die realitätsgetreue Darstellung schon im Vorfeld begutachten.

Dem Trend der Zeit folgt Schiffels auch weiterhin: Photovoltaik auf dem Dach soll wie in Gründungszeiten mit der Dampfmaschine den Eigenbedarf der Schreinerei an Strom decken und zusätzlich den geplanten E-betriebenen Fuhrpark versorgen.

Mehr dazu am Freitag im Wochenspiegel!


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