Simone Wunder

Zeller Badespaß in Sicht: Neubau beginnt

Symbolischer Spatenstich bei Sonnenschein: Vertreter/innen aus Politik und Verwaltung feiern den Baubeginn des neuen Erlebnisbads Zeller Land.

Symbolischer Spatenstich bei Sonnenschein: Vertreter/innen aus Politik und Verwaltung feiern den Baubeginn des neuen Erlebnisbads Zeller Land.

Bild: Wunder

Bei hochsommerlichem Wetter und strahlendem Sonnenschein fiel am Mittwoch der symbolische Startschuss für ein wichtigstes Infrastrukturprojekt der Verbandsgemeinde Zell: der Bau eines neuen Erlebnisbades.
 
Zell. Verbandsgemeindebürgermeister Jürgen Hoffmann begrüßte die zahlreichen Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Baufach, und betonte die Bedeutung dieses Tages für die gesamte Verbandsgemeinde. Das bestehende Erlebnisbad stamme aus den frühen 1990er Jahren und sei inzwischen stark sanierungsbedürftig – vor allem die technische Infrastruktur sei nicht mehr zeitgemäß. Der Neubau sei daher von »unabdingbarer Notwendigkeit«.
Hoffmann gab auch einen Einblick in die Entwicklung des Projekts. Bereits 2018 wurde eine erste Planungsstudie beauftragt, die damals von Gesamtkosten in Höhe von 16,6 Millionen Euro ausging. Doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich seither deutlich verändert – gestiegene Baupreise infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs führten 2022 zu einer neuen Kostenschätzung von rund 24,8 Millionen Euro. Umso wichtiger sei es gewesen, Förderungen zu erhalten: Sechs Millionen Euro werden vom Bund übernommen, 1,12 Millionen Euro kommen vom Land. Der kommunale Eigenanteil liegt bei über 17 Millionen Euro.
»Es wird ein modernes Ganzjahresbad mit Freibad«, kündigte Hoffmann an. Das absolute Highlight: eine große Wasserrutsche. Für die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde wie auch für Touristen sei das Bad ein zentraler Ort der Begegnung und Freizeitgestaltung. Das Projekt sei eine große Herausforderung, doch Jürgen Hoffmann ist fest von dem Bauvorgaben überzeugt: »Es lohnt sich!«
Anschließend sprach der rheinland-pfälzische Innen- und Sportminister Michael Ebling, der die Entscheidung zur Investition als sowohl »erheblich« als auch »richtig« würdigte. Kinder müssen schwimmen lernen – das sei in seinen Augen genauso grundlegend wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Es sei deshalb gut, dass man hier in Zell diesen Schritt gehe.
Auch Landrätin Anke Beilstein unterstrich die Bedeutung des Projekts – nicht nur für die Region, sondern darüber hinaus. »Der Mensch hat sein Leben lang eine besondere Beziehung zum Wasser», sagte sie. Schwimmbäder seien besonders für Familien wichtige Orte – und gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels werde ihre Bedeutung weiter steigen. Für diesen Sommer wird ein neuer Hitzerekord erwartet – da sei der Bau eines neuen Schwimmbades die richtige Entscheidung. Aber man brauche auch Mut und Respekt, um solche Entschlüsse zu treffen, stellt sie abschließend fest.
Zum Abschluss der Reden schilderte der verantwortliche Bauingenieur die Besonderheiten des Projekts aus technischer Sicht. Zell sei ein besonderer Standort – landschaftlich reizvoll, gleichzeitig aber auch durch die Hochwasserlage herausfordernd. Zudem sei das Energiekonzept des neuen Bades ein innovativer Baustein der nachhaltigen Planung. »Baustellengeruch bedeutet: Hier entsteht etwas Besonderes«, so der Ingenieur.
Mit dem symbolischen Spatenstich und der Grundsteinlegung wurde schließlich der offizielle Baubeginn gefeiert – passend zum Projekt bei echtem Schwimmbadwetter.
 

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