

Kreis (Red/FS). »Auch wenn wir während der Pandemie einige Wochen lang keine persönliche Beratung anbieten konnten, waren wir und sind wir per Telefon und E-Mail stets mit Ratsuchenden in Kontakt«, sagte Monika Schiffer, Leiterin der Euskirchener Beratungsstelle der Verbraucherzentrale (VZ) anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts für das Jahr 2020. Angesichts der gesunkenen Inzidenzzahlen vermeldete Schiffer außerdem: »Ab sofort können Verbraucher bei uns auch wieder persönliche Termine vereinbaren«.
Im vergangenen Jahr waren vor allem Auskünfte rund um Verbraucherrechte im Lockdown sowie angesichts von Öffnungen unter Auflagen gefragt. »Corona hat den Verbraucheralltag erheblich verändert. Der Online-Handel hatte Hochkonjunktur und rief auch unseriöse Anbieter auf den Plan. Service und rasche Unterstützung für verunsicherte und übervorteilte Menschen standen deshalb für uns im Vordergrund«, so Schiffer.
Bei über 2.000 Rechtsberatungen und -vertretungen haben sich die Verbraucherschützer 2020 zumeist erfolgreich für die berechtigten Ansprüche von Ratsuchenden eingesetzt. »140.027 Euro verblieben beim Verbraucher. Das Geld musste erst gar nicht an den Fordernden gezahlt werden, oder die Verbraucher bekamen Geld von Unternehmen zurück. Die Summe, die die Menschen dadurch zusätzlich hier im Kreis Euskirchen ausgeben können, ist beachtlich«, erklärte Schiffer.
Reisen waren Schwerpunktthema
Angesichts von Reisewarnungen, Quarantäne- und Testpflichten , Absagen und Umbuchungen rangierten Anfragen rund ums Thema Reisen in der Statistik der Beratungsstelle ganz oben. Nach Angaben der VZ hätten Betroffene schleppende oder verweigerte Rückzahlungen von Veranstaltern bei Stornierungen, sowie das Vertrösten mit Gutscheinen beklagt. »Besonders verärgerte die Menschen, wenn Anbieter auf ihre Anfragen gar nicht oder erst nach Wochen reagierten«, so die Beratungstellenleiterin. In Rund 50 Fällen zum Thema Reisen habe die VZ dafür gesorgt, dass den Verbrauchern 55.636 Euro erstattet wurden.




