»Da steckt ganz viel von mir selbst drin«
»Ich bin mir selbst gegenüber wahrscheinlich zu selbstkritisch. Unterbewusst müssen meine eigenen Sachen wahrscheinlich einfach perfekt sein«, erklärt der aus Kleinbüllesheim stammende Musiker Nico Gomez mit einem Augenzwinkern. Das würde zumindest erklären, warum der 31-Jährige mehr als drei Jahre an seinem Debütalbum »gefeilt« hat. Erschienen ist das Album Mitte Dezember. »Da steckt ganz viel von mir drin. ‚Vorhang auf‘ ist dabei nicht nur der Name des Albums, sondern auch der des Titelsong. Ich fand das passend, weil sich ja für mich mit meinem ersten Album im übertragenen Sinne der Vorhang öffnet«, sagt Nico.
Entstanden ist »Vorhang auf« im Parkhaus Studio in Köln, der Stadt in der Nico Gomez heute lebt. »Da hängen ein paar Freunde von mir drin, deshalb war es mir wichtig dort mein Album aufzunehmen«, erklärt Nico. Obwohl er in Köln ein neues Zuhause gefunden hat, zieht es den Musiker immer wieder zurück in seine Heimat. »Ich bin regelmäßig in Euskirchen und Umgebung. Und weil ich mit der Region so viele Erinnerungen verbinde, habe ich dem Ort an dem ich aufgewachsen einen eigenen Song auf dem Album gewidmet. Das Lied heißt schlichtweg ‚Heimat‘«, sagt Nico.
Musikalische Wurzeln
Auch wenn »Vorhang auf« Nico Gomez‘ erstes eigenes Album ist, ist der 31-Jährige in musikalischer Hinsicht alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Er stammt aus einer musikalischen Familie, war Teil der Big-Band der Marienschule Euskirchen und war auch nach seiner Schulzeit immer für Gastspiele in der Band zu haben. Während seines Musikstudiums, schaffte er es 2013 ins Viertelfinale der Fernsehshow »The Voice Of Germany«. »Danach haben sich unheimlich viele Chancen für mich ergeben. Und ich habe versucht fast alle zu ergreifen und dabei mein Studium noch abgeschlossen«, sagt Nico.Als Backgroundsänger war Nico Gomez unter anderem mit Stars wie Stefanie Heinzmann und Vanessa Mai auf Tour. Zudem komponiert er Songs für Musiker-Kollegen. So hat es unter anderen ein Song aus seiner Feder auf das Album von Patricia Kelly. Mit dem Kölner Hip-Hop-Musiker Mo-Torres nahm Nico Gomez kürzlich des Song »Puzzleteil«.
Die bisherige Corona-Zeit hat der Musiker eigener Aussage nach ganz gut überstanden. »Ich habe ziemlich Glück gehabt«, sagt er. Dass er als Studiomusiker und Komponist gefragt ist habe ihn über Wasser gehalten. »Die Kollegen, die ausschließlich von Live-Auftritten leben, hat es traurigerweise wesentlich härter getroffen«, erklärt Nico.
»Auf der anderen Seite hat mit Corona ermöglicht intensiver an meinem Album zu arbeiten«, betont der 31-Jährige. Dennoch freut er sich auch wieder auf Live-Konzerte. »Natürlich würde ich auch gerne nochmal in Euskirchen auftreten. Auch wenn ich bei diesen Konzerten immer sehr nervös bin. Schließlich kenne ich viele aus dem Publikum persönlich. Das ist definitiv etwas anderes, als bei großen, anonymen Konzertveranstaltungen«