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Der Einzelhandel öffnet - oder auch nicht ...
Und das ist genau das Problem von Euronics XXL Urfey in Kommern. »Wir verfügen«, so Marianne und Vanessa Urfey, »über eine Verkaufsfläche von rund 1200 Quadratmetern.« Was man zunächst nicht als das große Problem ansah. »Wir haben«, verrät Vanessa Urfey, »natürlich sofort Maßnahmen ergriffen, die Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter zu verkleinern.« Zudem hat man Desinfektionsmittel, Abstandhalter, Mund- und Nasenschutz sowie Einweghandschuhe für die rund 30 Mitarbeiter und die Kunden besorgt. »Man sieht«, so Marianne Urfey, »wir haben alle Vorgaben erfüllt und sind fest davon ausgegangen, ebenfalls am Montag öffnen zu können.«
Nicht "systemrelevant"
Doch was im nahen Rheinland-Pfalz oder im Saarland erlaubt ist, das ist in NRW verboten - die Verkleinerung der Verkaufsfläche wird nicht akzeptiert. Folge: Als wohl einziger Einzelhändler im Mechernicher Stadtgebiet musste Urfey geschlossen bleiben. Denn obwohl momentan gefühlt halb Deutschland im Homeoffice arbeitet, wird der Elektronikmarkt als nicht systemrelevant eingeordnet. »Dabei«, schüttelt Vanessa Urfey verständnislos den Kopf, »ist die Nachfrage nach Druckern, Druckerpatronen und IT-Zubehör immens groß.« Das sind jedenfalls die Erkenntnisse aus dem Online- und Lieferservice, den Euronics XXL Urfey seit Beginn der Corona-Krise anbietet. Man hofft nun darauf, dass die Politik und das Land sehr schnell eine Änderung in dieser Sache herbeiführen.Hygiene-Konzepte gefordert
Ähnlich sieht das auch Christian Lange aus Euskirchen, stellvertretender Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn-Rhein-Sieg-Euskirchen: »Wir haben Verständnis, dass ein Zurückfinden in die Normalität nur schrittweise erfolgen kann, um die positive Entwicklung nicht zu gefährden.« Dennoch sei es für Geschäfte mit über 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche und Gastronomiebetriebe essenziell, dass möglichst schnell Hygiene-Konzepte gefunden würden, die ihnen eine Wiedereröffnung ermöglichen. Christian Lange: »Baumärkte und große Lebensmittelgeschäfte zeigen, dass es bereits heute entsprechende Lösungen gibt.«"Sehr gutes Gefühl"
»Das ist ein sehr gutes Gefühl«, freute sich Theresa Adam, endlich das Geschäft City Moden in Adam in Gemünd wieder öffnen zu können. »Es musste ja irgendwann weitergehen«, so ihre Ansicht, die offensichtlich auf von den treuen Kunden geteilt wurde, die kurz nach der Öffnung vorbeischauten - übrigens alle mit Mund-Nasen-Schutz versehen. »Es ist für alle schwierig. Jeder hofft, die Zeit zu überstehen«, sagt sie auch in ihrer Funktion als Vorsitzende des Werbe-Verkehrs- und Verschönerungsvereins Gemünd (WVVV).Meistgelesen
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