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»Der Kreis Euskirchen ist sicher«

Die Kreispolizeibehörde Euskirchen hat die aktuelle Kriminalitätsstatistik präsentiert.

»Die Welt sieht diesmal besser aus als im Vorjahr«, verkündet Christian Außem, Polizeidirektor bei der Kreispolizeibehörde Euskirchen, bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik. In 2017 hat es insgesamt einen Rückgang der Straftaten um 722 Delikte auf 10.830 Straftaten (-6,25 Prozent) gegeben. Zurückzuführen sei dies auch auf den langen Winter. »Bei -17 Grad Celsius ist es selbst Einbrechern zu kalt«, so Außem. Dementsprechend fällt auch die Zahl der Wohnungseinbrüche geringer aus als in 2016. 363 Delikte gab es, das sind 130 weniger als im Vorjahr. Einen deutlichen Rückgang gibt es auch bei den Diebstählen: Insgesamt wurden 4.234 verübt. Im Vorjahresvergleich sind das 21,9 Prozent weniger. Objektiv betrachtet gibt zwar auch die Anzahl der Delikte im Bereich Vermögen/Fälschung (2.254) Anlass zur Freude, schließlich sind es 70 Fälle weniger als zuvor, doch die Polizisten sind beunruhigt: »Von diesen Fällen sind allein 755 Kreditbetrug, die häufig auf das Internet zurückzuführen sind«, so Außem. Generell sollten die Menschen vorsichtiger im World Wide Web unterwegs sein. Die Online-Kriminalität habe zugenommen. Außerdem wurden mehr Taten verübt, die unter »Sexualdelikte« (125) und »Körperverletzung« (1.097) fallen. Außem ergänzt: »Seit der Silvesternacht 2015/2016 in Köln werden aber auch häufiger Anzeigen erstattet«. Die gestiegene Bereitschaft, Anzeige zu erstatten, führt auch dazu, dass der Polizei mehr Fälle von häuslicher Gewalt bekannt werden. Wurden in 2016 noch 148 zur Anzeige gebracht, waren es 2017 sogar 237 Fälle. Die meisten Täter sind männlich.

Wer sind die Tatverdächtigen?

Insgesamt wurden 4.423 Tatverdächtige ermittelt. Auch hier ist der Großteil (76,7 Prozent) männlich. 23,2 Prozent der Tatverdächtigen ist zudem nicht im Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit (1024). »Es gibt allerdings einige Delikte, die können nur von Nicht-Deutschen begangen werden, beispielsweise der illegale Aufenthalt«, entschärft Außem die Aussage. Generell halte Außem aber fest, dass jede Tat eine zu viel sei. »Trotzdem ist der Kreis Euskirchen sehr sicher. Nur 0,79 Prozent aller Straftaten in NRW werden hier verübt«. Herunter gebrochen auf den Kreis bedeutet das: 69,1 Prozent der 10.830 Straften finden im Nordkreis und nur 30,9 Prozent im Südkreis statt.

Aufklärung der Straftaten

Eine erfreuliche Nachricht: Die Kreispolizeibehörde Euskirchen konnte den Abwärtstrend der Aufklärungsquote stoppen: 57,71 Prozent der Fälle konnten gelöst werden.


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