Michael Nielen

Dreiborner verabschieden »ihren« Postboten

Dreiborn. Die Bevölkerung gab eine große Überraschungs- und Abschiedsparty für Rolf Bock.

Wie sehr die Bevölkerung des Eifelortes Dreiborn ihren langjährigen Zusteller Rolf Bock von der Deutschen Post in ihr Herz geschlossen hat, wurde an seinem letzten Arbeitstag vor Eintritt in den Ruhestand deutlich. Denn der 63-jährige Rolf Bock wurde nicht nur im Schleidener Zustellstützpunkt im Kreise der Kollegen verabschiedet, die Dreiborner überraschten ihn mit einer großen Abschiedsfeier.

Im Jugendheim an der Kreng trafen sich viele Bewohner des Orts, um »ihren« Rolf Bock mit einer Feier zu überraschen, von der er überhaupt nichts geahnt hatte. Unter einem Vorwand wurde er zum Jugendheim gelockt und dort mit großem Beifall empfangen.

Petra und Werner Lentzen, Christel und Matthias Dürbaum hatten die Veranstaltung organisiert – und die Beteiligung der insgesamt 420 Haushalte von Dreiborn war riesig. Vor der Übergabe eines Abschiedsgeschenkes und dem lockeren Zusammensein bei Kaffee und Kuchen würdigten Matthias Dürbaum und Werner Kaspar die Verdienste von Rolf Koch, der 22 Jahre lang als Zusteller in Dreiborn fungierte.

»Nicht nur deine Arbeit als Zusteller, sondern vor allem deine Art, mit Menschen umzugehen, hat uns bewogen, diese Verabschiedung durchzuführen«, sagten sie. Und da waren alle einer Meinung: Seine positive Ausstrahlung, sein Fleiß, seine Verschwiegenheit und vor allem seine Empathiefähigkeit zeichnen Rolf Bock aus, der über diesen Abschied sehr gerührt war.

Der gelernte Koch Rolf Bock, der in seinem früheren Berufsleben nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich und Australien und sogar auf dem Kreuzfahrtschiff MS Berlin gearbeitet hatte, stand seit November 1998 in Diensten der Deutschen Post. Und fast die gesamte Zeit war der sportlich aktive Bote vor allem in Dreiborn im Einsatz.

Die Zustellstützpunktleiterin Ute Klinkhammer aus Euskirchen, früher selbst in Dreiborn wohnhaft, sagte: »Ich hätte mir keinen besseren Zusteller wünschen können.« Immer hilfsbereit und mit offenen Augen unterwegs, habe Rolf Bock stets großen Teamgeist bewiesen und sehr qualitätsvolle Arbeit geleistet. Mit einem geschmückten Fahrzeug ging Rolf Bock auf seine letzte Tour – die ihn ins Jugendheim von Dreiborn führte …


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