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Frederik Scholl

Emissionsfrei unterwegs im »E-Bussi«

Euskirchen. In den nächsten Tagen werden sieben elektrisch betriebene Kleinbusse für die Stadtverkehr Euskirchen GmbH (SVE) ihren »Dienst« aufnehmen.
Dr. Marcel Frank (Geschäftsführer RVK), Anno Schichler-Koep (Geschäftsführer SVE), Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt und Dr. Norbert Reinkober (Geschäftsführer go.Rheinland) freuen sich über die neuen E-Bussis und die Fördermittel ders Landes NRW.

Dr. Marcel Frank (Geschäftsführer RVK), Anno Schichler-Koep (Geschäftsführer SVE), Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt und Dr. Norbert Reinkober (Geschäftsführer go.Rheinland) freuen sich über die neuen E-Bussis und die Fördermittel ders Landes NRW.

Bild: Scholl

»E-Bussis«, so heißen die sieben Kleinbusse, die in den kommenden Tagen für die SVE ihre Touren antreten werden. Wie es du dem niedlichen Namen kommt, erklärt SVE-Geschäftsführer Anno Schichler-Koep: »Es sollte ein Name sein, der die Menschen anspricht und zusätzlich Aufmerksamkeit erregt. Im Namen stecken das ‚E‘ für Elektroantrieb, der Begriff ‚Bussi‘ als Verniedlichung von ‚Bus‘ und als liebevolle Bezeichnung für einen unerotischen Kuss«, sagt Schichler-Koep. Die Fahrzeuge sind zum einen auf dem Heck mit der Skyline der Stadt Euskirchen geschmückt und zum anderen mit Kussmündern als I-Tüpfelchen auf dem Namen »E-Bussi«.

Zusammen mit der RVK, die operativ für den gesamten Fuhrpark und den Linienbetrieb verantwortlich ist, wollte die SVE den für sie eingesetzten Fuhrpark nochmals klimafreundlich und standortgerecht aufwerten.

Im Kreis stellte die RVK schon ab 2017 zusammen mit ihrem Aufgabenträger auf Biomethanbusse um. Teil des Projekts Busflottenumbau war folgerichtig auch der Fuhrpark für den Stadtverkehr Euskirchen mit 23 CNG-Fahrzeugen. Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer der RVK, betont: »Als regionales Verkehrsunternehmen haben wir uns mit unseren Aufgabenträgern schon früh technologieoffen aufgestellt. Aus welchen Gründen leuchtet ein. Wir haben kurze und lange Linienverläufe, topografisch anspruchsvolle und einfache Strecken, es gibt große regionale beziehungsweise lokale und uhrzeitbedingte Unterschiede bei der Menge und Nachfrage der Verkehrsleistungen. Zusammen mit der SVE haben wir uns daher mit Blick auf die lokalen Besonderheiten für eine bedarfsgerechte, emissionsfreie Flotte mit kleineren und daher auch wendigeren E-Kleinbussen entschieden.«

Auf welchen Linien die E-Bussis eingesetzt werden weiß Anno Schichler-Koep: »Die umweltfreundlichen E-Bussis werden auch für unser im Dezember ausgeweitetes Linienangebot stehen, so zum Beispiel auf der Linie 877, mit der Endhaltestelle Kreuzweingarten Münsterberg. Sie werden aber auch in den Verkehrsspitzen der Schülerverkehre unterstützen und in den Tagesrandzeiten im Innenstadtbereich im Einsatz sein.«

E-Bussis fahren mit grünem Strom

Um die Flotte auf die Straße zu bringen, braucht es natürlich auch eine geeignete Tankstelleninfrastruktur. Auf dem Gelände der RVK-Niederlassung wurden für die Betankung zehn Ladepunkte an fünf Ladesäulen errichtet. Jede Säule hat eine Ladeleistung von 150 kW und ist sowohl für die Betankung der Kleinbusse als auch großer Busse und Autos geeignet – wohlgemerkt mit grün zertifiziertem Strom.

Die Gesamtkosten für die Anschaffnung der E-Bussis und der Entsprechenden Ladesäulen belaufen sich auf rund 2,6 Millionen Euro. 1,1 Millionen Euro davon stellt das NRW-Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen über den Zweckverband go.Rheinland als Fördermittel zur Verfügung. »Busse mit alternativen Antrieben sind aktuell noch teurer als Dieselbusse. Hinzu kommen die Anschaffung der Ladeinfrastruktur und die erforderlichen Umbaumaßnahmen. Wir freuen uns daher, dass das Land NRW unter Mithilfe von go.Rheinland mit der Förderung einen wichtigen Beitrag leisten kann, dass das ÖPNV-Angebot rund um Euskirchen künftig um die E-Bussis erweitert wird«, erklärt Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.Rheinland.


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