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Frederik Scholl

Förderverein "Essbare Gemeinde Weilerswist" setzt auf »alte Sorten« (Video)

Weilerswist. Der Verein "Essbare Gemeinde Weilerswist" pflanzt am Samstag, 4. November 20 neue Apfelbäume unt freut sich über Unterstützung.

Sven Schwarz vom Förderverein Essbare Gemeinde Weilerswist will am kommenden Samstag, 4. November die durch den Verein bewirtschafteten Streuobstwiesen noch um einige Bäume erweitern. Freiwillige Helfer, die gerne dabei unterstützen möchten, sind willkommen.

Sven Schwarz vom Förderverein Essbare Gemeinde Weilerswist will am kommenden Samstag, 4. November die durch den Verein bewirtschafteten Streuobstwiesen noch um einige Bäume erweitern. Freiwillige Helfer, die gerne dabei unterstützen möchten, sind willkommen.

Bild: Scholl

Der Weilerswister Förderverein Essbare Gemeinde will das Bewusstsein für die Verwendung von Lebensmitteln schärfen und bewirtschaftet unter anderem Streuobstwiesen auf Gemeindegebiet. Jetzt will der Verein noch weitere Apfelbäume pflanzen und setzt dabei auf »alte Sorten« und freiwillige Helfer. »Alte Sorten sind wesentlich resistenter gegen klimatische Veränderungen«, erklärt Sven Schwarz vom Förderverein Essbare Gemeinde Weilerswist einen der Vorteile der Apfelbäume, die der Verein neu Pflanzen will. »Außerdem gibt es bei den Früchte weniger Probleme mit Allergien als bei den Zuchtsorten, die es sonst häufig zu kaufen gibt. Und regionaler geht es wohl kaum«, betont der Weilerswister.

Bei einer Pflanzaktion am Samstag, 4. November will der Förderverein die Obstvielfalt und den künftigen Ertrag auf den durch ihn bewirtschafteten Streuobstwiesen noch erweitern. Zwar wachsen an den Bäumen auf den Streuobstwiesen viele verschiedene Obstsorten wie Birnen, Pflaumen und Mirabellen, doch die meisten Bäume tragen Äpfel. »Die Vielfalt bei den alten Sorten ist sehr groß. Es gibt natürlich verschiedene Geschmacksrichtungen, von süß bis säuerlich, aber auch Besonderheiten wie beispielsweise Äpfel mit rotem Fruchtfleisch«, sagt Schwarz. »Wichtig ist für uns natürlich auch, dass die verschiedenen Sorten zu unterschiedlichen Zeiten reif werden. Das erleichtert uns die Ernte, weil wir als Verein nur begrenzte personelle Ressourcen haben und nicht alles auf einmal pflücken und verarbeiten können«, sagt Sven Schwarz.

»Sonne« hilft bei der Weiterverarbeitung

Und was passiert mit der Ernte? »Die lassen wir vom Streuobstnetzwerk Nordeifel, kurz ‚Sonne‘, mit deren mobiler Saftpresse teilweise zu Saft verarbeiten, aber wir öffnen auch manchmal den Zaun um das Gelände um den Bürgern zu ermöglichen sich selbst ein paar Früchte zu holen«, sagt Schwarz. Ein Teil der Ernte, werde auch an Kindergärten und Grundschulen in Weilerswist verschenkt. »Manchmal führen wir die Kita-Gruppen oder Grundschulklassen auch über unsere Streuobstwiesen und erzählen ihnen etwas darüber. Schließlich möchten wir als Verein bei den Menschen das Bewusstsein für die Verwendung von Lebensmitteln schärfen und damit auch den Naturschutz vorantreiben. Und was gibt es Besseres, als damit schon bei den Kindern anzufangen«, betont Sven Schwarz.

Im Gegensatz zum Vorjahr, als der Verein rund drei Tonnen Äpfel Ernten konnte, sei in 2023 die Ernte nicht so gut ausgefallen. »Das hatte mit dem sehr nassen Frühjahr und dem späten Frost zu tun, aber das ist halt der natürliche Lauf der Dinge«, weiß Sven Schwarz.

Für die Pflanzaktion, am Samstag, 4. November, bei dem der Verein 20 neue Apfelbäume pflanzen will, sucht der Verein noch ein paar helfende Hände. »Wir starten um zehn Uhr auf der Streuobstwiese am Ufer der Erft. Die liegt im Bereich zwischen dem SSV-Weilerswist-Sportzentrum und der Bachstraße. Wer helfen möchte, kann gerne spontan vorbeikommen«, sagt Sven Schwarz. Vorher wird der ausgebildete Obstbaumwart noch einen kleinen Pflanz- und Erziehungsschnittkurs für Interessierte anbieten. »Hier ist die Teilnehmerzahl auf zehn Personen begrenzt, deshalb sollte man sich vorher per Mail oder telefonisch bei mir Anmelden«, sagt Schwarz. Kontakt: Tel.: 0151-27500953, E-Mail: essbare@gemeinde-weilerswist.de


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