

Was bedeutet das Ehrenamt für Sie?
»Durch die Arbeit mit Jugendlichen möchte ich einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Durch die Arbeit als Lehrer habe ich festgestellt, dass die Entwicklung der jungen Menschen mehr bedarf als reine Wissensvermittlung. Da die reine Unterrichtszeit dafür nicht ausreicht, setze ich mich in meiner Freizeit für die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen ein.«
Wie sind Sie zu dem Ehrenamt gekommen?
»Die ersten Schritte ins Ehrenamt geschahen in meinem jungen Alter, als der FC Dori und die Sportfreunde Gönnersdorf engagierte und qualifizierte Trainer für Jugendmannschaften suchten. Später habe ich dann nach dem Leichtathletik-Projekt Eifelcup mit dem Schulzirkus Salentin und dem World Fair Play Camp eigene Projekte ausgedacht und über viele Jahre weiterentwickelt.«
Was macht Ihnen am Ehrenamt Spaß?
»Der Spruch von Marie Calm, dass die Freude, die man schenkt, ins eigene Herz zurückkehrt, ist 100 Prozent wahr. Diese Erfahrung habe ich in den verschiedensten Sportarten machen können, und sie
war auch immer ein großer Antrieb für mich. Mit Freude ist dabei nicht oberflächlicher Spaß gemeint, sondern tiefe Freude, die Sportler und Trainer empfinden, wenn ihnen nach Zeiten der Anstrengung Dinge gelingen, die sie vorher nicht für möglich gehalten haben.«
Was war Ihr schönstes Erlebnis?
»Da gab es viele! Vor allem, die sich darauf beziehen, dass Kinder stolz auf ihre Leistungen sind. Ein Beispiel liegt noch nicht so lange zurück. Ein Mädchen, keine Supersportlerin, war skeptisch, ob sie das Ziel beim Fair Play Camp, Tagestouren von 100 Kilometer zu schaffen, je erreichen könnte. Nach vielen Trainingskilometern, aber auch unterstützt mit leichtem Druck aus dem Elternhaus, nahm sie am Camp teil. Auf einer der Tagestouren sprach sie mich während eines kurzen Stopps an: Herbert, was bin ich froh, dass ich durchgehalten habe, sonst hätte ich diese tollen Erlebnisse nicht erfahren können.«
Warum sollten andere Menschen dieses Ehrenamt auch machen?
»Genau aus den Gründen, die ich eben angeführt habe: Freude schenken und erhalten. Außerdem trägt der Ehrenamtler zur Entwicklung der Persönlichkeiten bei. In Zeiten, in denen Egoismus mit freier Entfaltung der Persönlichkeit verwechselt wird, engagieren sich immer weniger Menschen in Vereinen. Dabei leisten diese einen wertvollen Beitrag zu einer funktionierenden Gesellschaft.«
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
»Ich hoffe, dass meine Gesundheit so stabil bleibt, dass ich meine Projekte weiterhin betreuen kann.«
Sie kennen jemanden, der es verdient hat, als »Ehrenamt des Monats« ausgezeichnet zu werden oder sind selbst geeignet für die Auszeichnung? Bewerbungsformulare für Eigen- und Fremdbewerbungen: www.ehrensache-kreis-euskirchen.de




