

Es sind die kleinen Probleme, die besonders ältere Menschen oft vor unlösbare Aufgaben stellen. Die Ehefrau, die nicht zu ihrem Mann ins Krankenhaus kommt, weil sie keinen Führerschein hat. Die Seniorin, die es nicht mehr schafft, die vertrockneten Blumen aus ihrem Beet zu pflücken oder eine Glühbirne zu wechseln. Manche suchen aber einfach nur nach ein wenig Gesellschaft. Denn die Kinder wohnen, im Gegensatz zu früher, nicht mehr zwangsläufig direkt in der Nähe. Doch wer hilft? In der Nordeifel gibt es die GenoEifel. 168 Mitglieder haben sich der Generationengenossenschaft seit dem Auftakt Ende Mai 2017 mittlerweile angeschlossen. In den meisten Nordeifelkommunen im Kreis Euskirchen hat sie sich in Veranstaltungen vorgestellt, zuletzt in Kall, Mechernich folgt im Juni. Danach geht es in die Nachbarkreise, Heimbach und Monschau machen den Anfang, der Rest der Leader-Region soll folgen. Denn die GenoEifel muss wachsen, sie lebt von ihren Mitgliedern, nur so funktioniert das Hilfe-Helfer-Netzwerk. Noch bis 2021 wird sie mit Leader-Mitteln gefördert, danach muss sie sich selbst tragen. Ideengeber der Generationengenossenschaft war die VR-Bank Nordeifel, vertreten wird die GenoEifel durch den Vorstand Malte Duisberg (Sprecher) und Karl Vermöhlen sowie durch den Aufsichtsrat Wolfgang Merten (Vorsitzender), Claudia Weishaupt (stellvertretende Vorsitzende) und Hans Reiff. Es ist die alte Geschichte vom Geben und Nehmen: Menschen, die Hilfe benötigen, wenden sich an die GenoEifel, deren Hauptbüro im Kaller Rathaus untergebracht ist. Ein weiteres Beratungsbüro gibt es in Nettersheim. Gleichzeitig melden sich andere Mitglieder bei Corinne Rasky, Marita Manderfeld und Johanna Mertens, dass sie etwas anzubieten haben – Mitfahrgelegenheiten, Zeit zum Reden, Geschick für die kleinen Haushalts- und Gartenarbeiten, für die kein Unternehmen rauskommt.