Michael Nielen

Hoffnungsschimmer für "Praktiker" in Schleiden

Um 10.26 Uhr ging heute die "Welt" mit der Meldung an die Öffentlichkeit, dass es für die Baumarktkette "Praktiker" keine Hoffnung mehr gebe und damit der Ausverkauf beginne. Das Unternehmen sei so stark angeschlagen, dass es keine realistische Perspektive mehr gebe. "Diese Nachricht war damit in der Öffentlichkeit, bevor die in den Baumärkten vor Ort informiert wurden", sagte Jan Lehmann, Leiter des Praktiker-Baumarktes in Schleiden.

Er bestätigte gegenüber dem WochenSpiegel, dass bereits in der kommenden Woche auch in Schleiden mit dem Abverkauf begonnen wird. Obwohl damit die Zeichen nicht besonders günstig stehen, sieht Lehmann dennoch ein kleines Licht am Ende des Tunnels. Denn sowohl der Praktiker-Baumarkt in Schleiden als auch der in Hillesheim gehörten zu den Märkten, die momentan noch Gegenstand eines Gesamtkonzeptes sind. Hoffnung auf schnelle Lösung Demnach wollen einige Interessenten nicht nur die 132 Märkte des Tochterunternehmens Max-Bahr übernehmen, sondern es besteht zusätzlich auch Interesse an weiteren 42 Praktiker-Filialen, die das frühere Management noch in Max Bahr hatte umwidmen wollen. Durch die Insolvenz im Juli war es dazu aber nicht mehr gekommen. Bis Monatsende sollen die Interessenten laut "Welt" nun verbindliche Angebote abgeben. Jan Lehmann hofft, dass es zu einer schnellen Lösung kommt. Verunsicherte Mitarbeiter "Sie können sich vorstellen, dass meine Mitarbeiter nach den letzte sechs, sieben Wochen sehr verunsichert sind", so der Marktleiter, der seit 18 Jahren in dem Unternehmen "Praktiker" tätig war. Er hofft, dass der Schleidener Baumarkt nicht nur erhalten bleibt, sondern künftig noch individueller auf die Wünsche und Bedürfnisse der Eifeler Kundschaft eingehen kann. Für den Gesamtkonzern "Praktiker" hatte der Insolvenzverwalter keinen Käufer gefunden und wird daher den Gesamtkonzern abwickeln. Damit beginnt in den verbliebenen 131 Filialen von Praktiker und der Nebenmarke Extra Bau+Hobby bereits in der kommenden Woche der ausverkauf. Betroffen von der Zerschlagung sind rund 5300 Mitarbeiter. Foto: Archiv


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