Am Samstag, 28. April, fliegen die Fäuste: der Euskirchener Benjamin Blindert boxt um den Titel des Deutschen Meisters.
So niedlich sein Spitzname »Benny« auch klingen mag, im Ring möchte man alles andere als kuscheln mit Benjamin Blindert. Der Euskirchener boxt seit mittlerweile 17 Jahren, zwei Jahre davon als Profi. »Boxen ist eine sehr ehrliche Sportart. Am Ende weiß man sofort, wer der Bessere war«, erzählt der 31-Jährige, was für ihn diese Kampfsportart ausmacht.
Als der Beste Deutschlands hofft er am Samstag, 28. April, den Ring in der Bad Münstereifeler Gerlach-Halle zu verlassen, dann kämpft er nämlich in seiner Gewichtsklasse »Supermittelgewicht« über zehn Runden, je drei Minuten, um den Titel des Deutschen Meisters. »Das ist eine große Herausforderung. Bisher sind meine Kämpfe über vier bis acht Runden gegangen«, erzählt der Faustkämpfer. Deshalb trainiert er aktuell zwölf Mal in der Woche. Morgens und abends jeweils Kondition und Kraft. »Auf die Mischung kommt es an. Man muss beim Boxen schnell, stark und konditionell top in Form sein«, so Blindert, der seinen Gegner zum Schwitzen bringen will. Er ist Italiener, wohnt in Frankfurt und trägt den furchteinflößenden Namen Vito Vendetta (ital. vendetta = Blutrache). »Er ist ein sehr kräftiger, Kämpfer«, zollt Blindert ihm Respekt. Mit insgesamt 16 Kämpfen, von denen er zwölf gewonnen und drei verloren hat sowie einer unentschieden ausgegangen ist, hat Vendetta wesentlich mehr Erfahrung als Blindert.
Beim Sieg rückt das Ziel ein Stück näher
Der Euskirchener hat bisher sieben Kämpfe als Profi absolviert. Aber immerhin: Alle sieben hat er durch ein K.O. gewonnen. Er ist daher zuversichtlich, dass er sich vor seinem Publikum nicht blamieren wird. »Ich kenne Vendettas Schwächen. Er ist kleiner als ich und wild. Er hat außerdem schon im Fernsehen gekämpft, so konnte ich mir einen Eindruck von dem verschaffen, was mich erwartet. Von mir weiß mein Gegner gar nichts«, zählt Blindert seine Vorteile auf.
Sein Ziel ist es, im Profi-Boxsport nach ganz oben zu kommen. »Wenn ich diesen Kampf gewinne, bin ich meinem Ziel ein großes Stück näher gekommen. Ich will der Stärkste sein«, sagt er.
Sein Manager Lothar Pinkernelle blickt ebenfalls gespannt auf Samstagabend: »Benny ist reif, er ist fit und bringt auch den erforderlichen Intellekt mit, um den Kampf gescheit anzugehen. Das wird eine ganz heiße Nummer«. Und wie sagt man so schön: »No risk, no fun«, auch wenn der Spaß für Benjamin Blindert auf der Strecke bleibt, wenn er zu Boden geht. »Ich bin mir sicher, dass das Publikum so oder so seinen Spaß am Boxkampf haben wird«, sagt Pinkernelle.
Beim Kampf live dabei sein
- Am Samstag, 28. April, heißt es in der Heinz-Gerlach-Halle in Bad Münstereifel »Let‘s get ready to rumble«. Bereits um 17 Uhr ist Einlass zum Boxevent, Beginn ist um 18 Uhr.
- Insgesamt werden 17 Kämpfe gezeigt - sieben Profi- und zehn Amateurkämpfe. Darunter auch der Kampf um den Meisterschaftstitel.
- Tickets gibt es im Vorverkauf für 20 Euro (AK 25 Euro) u.a. bei der City-Outlet-Info in Bad Münstereifel, im Fitness- und Boxstudio BB5 in Euskirchen, bei Phone King in Euskirchen und beim Hairstudio Crystal in Euskirchen.