

Vor über 40 Jahren hat Karl-Heinz Beck mit dem Sammeln von Fröschen jeglicher Couleur begonnen. »Meine Frau und ich - damals waren wir noch nicht verheiratet - saßen in einer geselligen Runde mit Studienkollegen zusammen, als man uns nach Hobbies fragte«, erzählt der Diakon der evangelischen Kirchengemeinde im Ruhestand und ergänzt: »Damals hatten wir von keiner Sammelleidenschaft zu berichten, also beschlossen wir kurzerhand, mit einer anzufangen«. Die Wahl fiel auf Frösche. Plötzlich wusste auch jeder in seinem Umfeld, womit man ihm anlässlich seines Geburtstages eine Freude bereiten konnten. Selbst ging Karl-Heinz Beck auch stets mit »Froschaugen« durch Städte und Urlaubsorte. So wurden ruckzuck aus 0 Fröschen stolze 3.000 unechte quakende Amphibien. »Ich habe mich auch für das Lebewesen interessiert und mir Wissen durch Filme und Sachbücher angeeignet«, so Beck. Aber einen echten Frosch zu besitzen, kam für ihn nie in Frage. Denn eine artgerechte Haltung wäre nicht möglich gewesen. Mittlerweile stehen nur noch ein bis zwei Frösche in seinem Haus. Seitdem die Kinder des Euskirchener Ehepaares aus dem Haus sind, haben sie sich verkleinert und es blieb schlicht und einfach kein Platz mehr. »Einige stehen in Bananenkartons auf dem Dachboden«, so der Sammler. Der Großteil ist aber seit zehn Jahren auf »Wanderschaft«. Der Bürgermeister vom rund 650 Kilometer entfernten Schönteichen, eine sächsische Gemeinde im Landkreis Bautzen, hat mit der Sammlung von Karl-Heinz Beck einen Froschwanderweg und eine Ausstellung etablieren wollen. »Das gelang ihm aber leider nicht und die Frösche sollen vorerst heimkehren«. Doch in einer leerstehenden Garage einer Bekannten sollen sie nicht für immer einziehen. Beck: »Ich würde mich freuen, wenn jemand Interesse zeigt - sei es auch nur an Teilen der Ausstellung. Sie ist in verschiedene Schwerpunkte eingeteilt, zum Beispiel in Badezimmer-Frösche«. Der »Frosch-Papa« wäre glücklich, wenn beispielsweise Schaufenster leerstehender Geschäfte mit ihnen dekoriert würden - am liebsten natürlich ganz in der Nähe, damit die Sehnsucht nicht ganz so groß ist. »Frösche finde ich nach wie vor faszinierend«. Frosch-Liebhaber bitte melden