»Mir wurde etwas ganz Großes ermöglicht«
Erst wenige Stunden ist Alina Müllenborn vom Abenteuer »Miss Germany-Wahl« zurück, als wir sie im Wohnzimmer ihres Elternhauses in Flamersheim treffen. »Ich bin sehr froh, wieder zu Hause bei meiner Familie zu sein. So lange waren wir noch nie voneinander getrennt«, erzählt die 18-Jährige. Über drei Wochen war sie unterwegs, neun Tage davon auf der kanarischen Insel Fuerteventura. »Die Tage im Bootcamp waren sehr durchgetaktet. Es bestand kaum Gelegenheit, sich bei den Liebsten zu melden«, erzählt sie. Deshalb habe sie auch kaum Heimweh verspürt. Auf dem straffen Tagesplan standen für Alina und ihre 21 Mitstreiterinnen, die wie sie zu den schönsten Mädchen Deutschlands gehören, Laufsteg-Training, Fotoshootings, Sportprogramm und Etikette-Kurse und Medientraining. »Jeden Tag haben wir etwas Neues erlebt und es hat richtig viel Spaß gemacht«, ergänzt die Schülerin.
Dinge fürs Leben gelernt
Wenn auch nicht die Krone der Miss Germany, so nimmt sie ausschließlich Positives aus der gesamten Zeit mit nach Hause: »Ich bin selbstbewusster geworden und traue mir mehr zu«, so Alina Müllenborn. Referate vor einer Schulklasse dürften für die bald 19-Jährige zukünftig ein Klacks gegen die Präsentation der eigenen Person vor einer prominenten Jury und tausenden Zuschauern auf einer Bühne sein. Und auch den Umgang mit der laufenden Kamera von Fernsehteams hätte sie sich vor dem Miss Germany-Camp nicht zugetraut. »Mit der Teilnahme wurde mir von der Miss Germany Corporation etwas ganz Großes ermöglicht«, schwärmt sie. »Ich wusste auch nicht, dass wenn eine Suppentasse zwei Henkel hat, den Rest daraus austrinken darf. Oder dass man das Sektglas bei einem Empfang in der linken Hand hält, damit man mit der rechten die Gäste begrüßen kann«, erzählt sie, was sie beim EtiketteTraining gelernt hat. Am besten haben ihr die Termine mit den Fotografen gefallen. »Vor der Kamera konnte man Neues ausprobieren und sich in Szene setzen, wie man es im Alltag sonst nicht tut«.Karriere als Bürokauffrau
Dennoch kann sie sich ein Leben mit diesen Tagesabläufen (noch) nicht vorstellen. »Ich bin erst 18 Jahre alt - fast 19. Jetzt beginne ich erstmal meine Ausbildung zur Bürokauffrau und danach sehen wir weiter«, sagt sie. Eine Karriere als Model wird sie aber nie einschlagen. »Als Model präsentiert man die Mode und nicht seine Persönlichkeit«. Bei Miss-Wahlen sei das anders und deshalb möchte sie auch mit den Vorurteilen - solche Wettbewerbe seien nur Fleischbeschauungen - aufräumen. »Wer weiß, vielleicht bewerbe ich mich mit 21 Jahren nochmal für die Wahlen zur Miss WM oder Miss EM«, sagt die Flamersheimerin, die sich alle Türen offen halten möchte. »Ich würde mich natürlich trotzdem freuen, wenn das eine oder andere Fotoshooting in nächster Zeit anstehen würde«. Ausgeschlossen ist das nicht, denn noch ein Jahr lang ist Alina Müllenborn unter Vertrag bei der Miss Germany Corporation, bis im März 2019 dann die neuen Missen gekürt wurden.Teilnahme an Miss-Wahlen
- Erst durch ihre Wahl zur Miss Nordrhein-Westfalen durfte Alina Müllenborn aus Flamersheim auch an der Wahl zur Miss Germany teilnehmen.
- Sie und die 21 anderen Mädchen haben sich gegen rund 5.000 Bewerberinnen durchgesetzt.
- Die 22 Finalistinnen wurden dann zu einem dreiwöchigen Beauty-Camp eingeladen.
- Das große Finale fand am 24.2. im Europapark in Rust statt.
- Eine Bildergalerie zu Alina Müllenborn finden Sie online: www.wochenspiegellive.de