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Frederik Scholl

Positive Signale ans Gehirn senden

Euskirchen. Telefonaktion in Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Tipps zur Rauch-Entwöhnung stieß auf großes Interesse.

Anfang des Jahres haben viele Menschen mit dem Rauchen aufgehört. Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informierten bei einer Telefonaktion zum Thema

Anfang des Jahres haben viele Menschen mit dem Rauchen aufgehört. Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informierten bei einer Telefonaktion zum Thema "erfolgreich rauchfrei"

Bild: BZgA

Wie in jedem Jahr haben Anfang des Jahres viele Raucher mit großer Geste die letzte Kippe ausgedrückt oder sich zumindest vorgenommen, in diesem Jahr mit dem Rauchen aufzuhören. Da kam die Telefonaktion zur Rauch-Entwöhnung gerade recht. Gute Tipps gab es vom Expertenteam für Rauch-Entwöhnung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).Eine Auswahl von Fragen und Antworten können Sie hier nachlesen. 

Bei den steigenden Kosten überall kann ich mir das Rauchen nicht mehr leisten. Aber ich rauche wirklich gern. Was tun? Vielleicht wächst Ihre Motivation aufzuhören, wenn Sie wissen, wie viel Geld Sie verqualmen. Rechnen Sie aus, was Sie im Monat und im Jahr für das Rauchen ausgeben. Auf www.rauchfrei-info.de hilft Ihnen dabei ein Ersparnisrechner. Sie können auch eine Liste mit Wünschen aufschreiben, die Sie sich für dieses Geld erfüllen könnten. Nach dem Rauchstopp können Sie das Geld sammeln, das Sie vorher für Zigaretten ausgegeben hatten. Wenn Sie es in ein Schraubglas tun, sehen Sie täglich, wie es sich vermehrt.

Ich rauche zwei Schachteln am Tag, bin wahrscheinlich schon viel zu abhängig, um aufhören zu können … Um das heraus zu finden gibt es zum Beispiel den weltweit anerkannten Fagerström-Test. Sie finden ihn im Internet zum Beispiel unter www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test. Beantworten Sie in Ruhe die sechs Fragen und schicken sie ab. Sie erhalten dann umgehend das Ergebnis und eine persönliche Empfehlung, wie Sie den Rauchstopp angehen können.

Für eine Rauch-Entwöhnung soll ich 500 Euro zahlen. Geht das auch billiger? Es geht sogar kostenlos, zum Beispiel mit dem Ausstiegs-Programm der BZgA unter www.rauchfrei-info.de. Dabei werden Sie 21 Tag bei der Entwöhnung begleitet. Außerdem gibt es die kostenlose Telefonberatung unter 0800-8313131. Das Rauchfrei-Start-Paket kann zum Nulltarif per Mail an order@bzga.de bestellt werden. Unter www.anbieter-raucherberatung.de finden Sie Gruppenkurse in Wohnnähe. Die Kosten für solche Kurse werden von den meisten Krankenkassen ganz oder teilweise übernommen.

Wie geht man am besten vor, wenn man mit dem Rauchen aufhören will? Legen Sie den Tag des Rauchstopps fest. Dieser sollte innerhalb der nächsten zehn Tage liegen. Bis dahin bleibt genug Zeit, um sich gut auf die Veränderung einzustellen. Informieren Sie Angehörige, Freunde und Kollegen. Es kann für Sie motivierend sein, wenn andere von Ihrem Vorhaben wissen.

Wie kann man sich auf die Zeit ohne Zigaretten vorbereiten, damit es nicht allzu stressig wird? Machen Sie sich die Situationen, in denen Sie jetzt noch rauchen, ganz deutlich bewusst. Denn diese Situationen sollten Sie bei der Entwöhnung gründlich verändern. Rauchen Sie zum Beispiel immer gleich nach dem Aufstehen, dann können Sie sich jetzt schon überlegen, ob Sie dann vielleicht einen Apfel essen oder Frühsport machen oder wechselwarm duschen möchten? Vielleicht bereiten Sie sich auch lieber belebenden grünen oder schwarzen Tee zu? Auf Kaffee sollten Sie verzichten, falls bei Ihnen die Tasse Kaffee automatisch mit einer Zigarette verbunden ist.

Mit graut davor, nie wieder zu rauchen. Aber aus gesundheitlichen Gründen muss ich aufhören. Wie schaffe ich es? Konzentrieren Sie Ihre Energie immer auf den aktuellen Tag. "Heute bleibe ich rauchfrei und morgen kümmere ich mich um morgen": Dieser Satz kann Ihnen helfen, wenn Sie die Vorstellung, ab jetzt nie mehr zu rauchen, zu sehr belasten sollte. Die Entzugssymptome werden in der Regel nach den ersten Tagen deutlich schwächer und verschwinden nach einigen Wochen ganz. Jeder einzelne Tag zählt! Sorgen Sie für viel Genuss in ihrem Leben. Verwöhnen Sie sich, so gut Sie können. Damit signalisieren Sie Ihrem Gehirn, dass das Leben ohne Zigarette nicht entbehrungsreich ist, sondern im Gegenteil ganz viel Lebensqualität bedeutet.

Hilft es, wenn ich die letzte Zigarette, die ich rauche, so richtig zelebriere? Ja, das kann den endgültigen Schluss betonen. Kaufen Sie sich frische Blumen oder gestalten Sie die einstige Raucherecke in ihrer Wohnung um. Mancher zerschneidet auch die restlichen Zigaretten in der Schachtel oder verbrennt sie in einem Lagerfeuer. Egal wie - versuchen Sie, Ihrem Stopp-Tag eine besondere Bedeutung zu geben.

Seit Neujahr rauche ich nicht mehr. Mir fehlt die Zigarette im Mund sehr. Bonbons sind ja auch keine Lösung … Versuchen Sie es mit Kaugummi, Salzstangen oder Obst- und Gemüsesticks. Gut geeignet sind zum Beispiel Karotten, Kohlrabi, Äpfel oder Gurken. Vielleicht hilft es Ihnen, die erste Zeit auf einem Holz-Zahnstocher zu kauen oder Luft durch einen kurz geschnittenen Strohhalm zu ziehen. Trinken Sie viel, immer in ganz kleinen Schlucken, auch das beschäftigt den Mund.

Weitere Informationen: Beratung für Rauchentwöhnung der BZgA: 0800/831 31 31 Mo-Do. 10-22 Uhr, Fr-So. 10-18 Uhr.

Rauchfrei-Start-Paket kostenlos zu bestellen per E-Mail: order@bzga.de, per Post: BZgA, 50819 Köln, per Fax: 0221/8992257.

Infos und Ausstiegsprogramm: www.rauchfrei-info.de

 


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