Trommeln im Gängland
Diese Leidenschaft ist nicht verwunderlich. Denn Manuel Pickartz, der in Köln erfolgreich Musik studierte und unter anderem zwei Jahre lang wichtige Erfahrungen im Musikkorps der Bundeswehr in Koblenz sammelte, ist nicht nur Schlagzeuger der jungen, aufstrebenden Kölner Band, sondern er hat die erfolgreiche Formation mit gegründet.
»Wir sind fünf Musiker, die sich beim Studium kennengelernt haben und nun gemeinsam als Band unterwegs sind«, verrät der 34-Jährige, den wir in Keldenich bei seinen Eltern treffen. Dort ist er mit seiner kleinen Tochter häufiger zu Besuch, auch wenn er gerade richtig viel zu tun hat.
Denn obwohl sämtliche Musiker eine umfassende musikalische Ausbildung genossen haben, »schlät et Hätz kölsch«. Und das sehr erfolgreich. Ihr bis dato wohl größter Ohrwurm »Ich han de Millowitsch jesinn« kann auf Youtube nahezu eine Million Klicks verbuchen und wurde in den Sälen längst zum Evergreen.
Folgerichtig ist »Kuhl un de Gäng« gerade jetzt im Karneval sehr gefragt. Rund 200 Auftritte sind in der Session zu bewältigen. Doch auch außerhalb der fünften Jahreszeit ist »Kuhl un de Gäng« sehr gut gebucht und eigentlich jedes Wochenende auf Tour.
Obwohl die Band gerade sehr erfolgreich ist, sagt Manuel Pickartz: »Wir wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern uns weiter entwickeln und unser Ding machen. Uns ist es wichtig, authentisch zu sein.«
Das ist auf der neuen CD »Gängland« deutlich zu hören, deren Bandbreite vom Funk bis zum Clubbeat reicht. Gesungen wird über Themen, die die Musiker bewegen, etwa im Stück »Du Bes dä Grund«. Im Song wird die Tatsache verarbeitet, dass alle fünf Musiker Väter geworden sind, drei innerhalb von einer Woche.
»Die Band ist ein Fulltime-Job«, sagt Manuel Pickartz. Neben der Musik gehöre heute auch die Pflege der sozialen Netzwerke oder der Dreh von Videos dazu. Das scheint sich zu lohnen, denn immer mehr Fans finden »Kuhl un de Gäng« einfach cool ...
Neben Manuel Pickartz gehören Hubert Pieper, aus dessen Feder die meisten Gäng-Songs stammen, Heinrich Fries, Michael Dahmen und Hagen Fritzsche zur Band.
Zum Tross von »Kuhl un de Gäng« gehören nicht nur die zwei Bandbusse, sondern auch eine fünfköpfige Crew, die für einen reibungslosen Ablauf auf und hinter der Bühne sind.
»Strenggenommen«, schmunzelt Manuel Pickartz, »sind wir ein richtiges kleines Unternehmen.«
Mehr über die Band und ihr neues Album »Gängland« gibt es im Internet:
www.kuhl-gaeng.de