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Unwetter im Kreis Euskirchen erfordert 505 Einsatzkräfte

505 Einsatzkräfte einschließlich des Führungsstabs Kreis und der Koordinierungsstelle der Stadt Mechernich waren im Zuge des jüngsten Unwetters im Kreis Euskirchen im Einsatz.

Als am Donnerstagnachmittag um 16.16 Uhr der Sturzregen über dem Stadtgebiet Mechernich einsetzte, ahnte noch niemand von den Ausmaßen dieses Unwetters. Doch dann liefen die ersten Keller voll und Straßen standen schnell unter Wasser. Bis 18.33 Uhr waren es bereits 408 Einsatzstellen. Die Zahl der Hilfesuchen über den Notruf 112 stieg bis 23.30 Uhr auf 584 an. Die Kreisverwaltung meldet, dass im Kernort Mechernich bis Freitagmorgen 10.36 Uhr eine noch nicht verbindlich festzulegende Anzahl an Gebäuden und Wohnungen stark beschädigt ist. Unter anderem war das Kreiskrankenhaus Mechernich von Wassereintritt betroffen, welcher sich jedoch nicht auf die Patientenversorgung auswirkte. Weitere Gebäudeschwerpunkte unter anderem: Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Unteroffiziersheim der Bundeswehr, Produktionshallen der Mechatronics Mechernich, REWE-Markt-Tiefgarage und –Verkaufsräume, RWE-Verteilstation. Auch Kommern wurde heftig vom Starkregen heimgesucht. Hier wurden Straßenzüge bis zu einer Wasserhöhe von 1,50 m überschwemmt. Mehrere Personen mussten in ihren Wohnungen und Häusern das Erdgeschoss verlassen und sich in höhere Geschosse begeben. Ein weiteres Problem: aufgeschwemmte Heizöltanks. Zudem wurden in Kommern Brücken massiv unterspült, sodass diese für eine Nutzung derzeit keinesfalls freigegeben werden können. Eintretendes Wasser beschädigte auch das Feuerwehrgerätehaus Kommern erheblich. Während auf der B 266 ein Baum auf einen Pkw gestürzt war und die im Auto eingeklemmte Person von der Feuerwehr gerettet und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, setzte die Feuerwehr bei der Rettung einer körperlich eingeschränkten Person ein Schlauchboot ein. In Obergarzem/Firmenich mussten einige Straßenzüge vom Strom getrennt werden, da der Veybach im Zusammenlauf mit dem Bleibach über das Ufer getreten war. Das THW stellte eine Stromversorgung sicher, sodass die Hauspumpen weiterhin ihre Arbeiten verrichten konnten. Durch den Sturzregen in Mechernich führte auch der Rotbach erhebliche Wassermengen. Diese führten im Stadtgebiet Zülpich gerade im Bereich des Zusammentreffens von Rotbach und Bleibach zu möglichen Gefährdungen der Anlieger – insbesondere in Mülheim-Wichterich. Hier kamen vorsorglich Sandsäcke zum Einsatz. Wie die Agentur ProfiPress berichtet, wurde das für das Wochenende geplante Hardrock-Festival im Mühlenpark ersatzlos gestrichen, weil das Gelände, auf dem auch schon einige Besucher zelteten, unter Wasser stand. Ebenfalls habe die Stadtverwaltung Mechernich mitgeteilt, dass vom Hochwasser Betroffene Sperrmüll und Unrat kostenlos an der Mülldeponie in Strempt abgeben können. Außerdem habe die Stadt alle verfügbaren Müllcontainer aufgestellt. Der ehemalige städtische Mitarbeiter Heinz Reuter aus Kommern sagte: „Ich war 47 Jahre bei der Stadt, aber sowas wie hier habe ich noch nicht erlebt.“ Weitere Fotos: Feuerwehr Mechernich


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