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Michael Nielen

Waldi und der Mord im Antiquitätenladen

Krekel. Walter Lehnertz, bekannt als 80 Euro Waldi, geht unter die Buchautoren.

Walter Lehnertz schüttelt sich vor Lachen. »Ausgerechnet ich schreibe ein Buch«, sagt der Mann, den ein großes Publikum als den »80 Euro Waldi« aus der ZDF-Kultsendung »Bares für Rares« kennt.

»Dabei«, verrät der gebürtige und bekennende Eifeler, der in Krekel sein Geschäft »Eifel Antik« betreibt, »war Deutsch in der Schule mein schlechtestes Fach.« Was ihn am Ende nicht davon abhielt, unter die Buchautoren zu gehen - »meiner Frau zuliebe«, schmunzelt er.

Sein erstes Buch heißt, wie könnte es auch anders sein, »Mord im Antiquitätenladen«, das er unter dem Autorennamen »Waldi Lehnertz« gemeinsam mit der Co-Autorin Miriam Rademacher veröffentlicht. Es handelt sich dabei um einen Kriminalroman. Die Entstehung des Buches ist kurios. Denn obwohl Walter Lehnertz ein wahrer Tausendsassa mit vielen Talenten ist, wäre der passionierte Angler, der sich mittlerweile auch einen Namen als Maler gemacht hat, nie selbst auf die Idee gekommen, einen Krimi schreiben zu wollen.

»Der sehr renommierte Rowohlt-Verlag hatte bei mir nachgefragt, ob Waldi nicht vielleicht Lust hätte, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen«, schildert Sonja Burghausen, Partnerin und Lebensgefährtin von Walter Lehnertz, die Vorgeschichte. Beide diskutierten und dachten lange nach, um schließlich zu der Entscheidung zu kommen: »Ja, das machen wir.«

Froh war der frischgebackene Krimi-Autor darüber, dass er mit Miriam Rademacher eine Co-Autorin an der Seite hatte, mit der er sich gleich verstanden hat. »Das war toll«, spielt er auf den Besuch der Osnabrückerin in seinem Laden in Krekel an, wo man gemeinsam den Plot für die Geschichte entwickelte.

»Sie stellte beispielsweise die Frage, wo man in meinem Laden eine Leiche verschwinden lassen könnte und ich konnte ihr natürlich einige Stellen nennen und zeigen«, schmunzelt Walter Lehnertz. Die Arbeitsteilung zwischen den beiden Autoren sah zumeist so aus, dass der Antikhändler den Handlungsstrang gesponnen hat und seine Co-Autorin den schriftstellerischen Part übernahm. Das führte in der letzten Konsequenz dazu, dass in dem Buch sehr viele autobiographische Anteile vorhanden sind, die in die Kriminalgeschichte integriert wurden.

»In meinem Leben sind mir ja schon die unglaublichsten Dinge passiert und einige Geschichten, die ich tatsächlich erlebt habe, sind - natürlich verfremdet - in das Buch mit eingeflossen«, verrät Waldi. Ein Beispiel dafür ist ein kleiner Hund, der von der Hauptfigur Siggi wiederbelebt werden muss. »Das ist bei uns im Laden tatsächlich passiert«, verrät der Lebensretter und man ahnt, dass Siggi im Roman das Alter Ego von Walter Lehnertz ist.

»Ich wollte auf keinen Fall mit meinem richtigen Namen erscheinen, sonst würde ja keiner mehr in die kriminelle Eifel kommen«, lacht er. Auch Anton alias Detlev Kümmel oder seine Lebensgefährtin als Putzfrau tauchen auf. Offiziell vorgestellt wurde das Buch übrigens im Theater am Walzwerk in Pulheim, wo gleich in der Nachbarschaft »Bares für Rares« gedreht wird. Natürlich ließen sich einige Kollegen das Ereignis nicht entgehen und waren bei der Vorstellung mit von der Partie.

Erscheinung im Mai 2024

 Wer das Buch lesen will, der muss sich gedulden. Erst im Mai 2024 wird es bei Rowohlt erscheinen. Allerdings kann man bereits Gutscheine für das Erstlingswerk kaufen und sichert sich damit einen besonderen Service. Denn Waldi Lehnertz wird die vorbestellten Bücher selbst per Hand signieren und anschließend ausliefern lassen.

Wer einen kleinen Eindruck vom ersten Waldi-Krimi erhaschen möchte, sollte sich den Schätztag am 17. Dezember im »Eifel Antik« merken. Dann wird Waldi kurze Passagen aus dem Roman lesen.

www.eifel-antik.de


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