

»Es geht«, sagt Kurt Klöser, »um eine kostenfreie Basisschulung in Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Jugendliche«. Ziel des Kurses sei dabei auf keinen Fall, sich körperlich gegen Gewalt zur Wehr zu setzen - im Gegenteil. Es würden nur Bewegungsübungen ohne Körperkontakt vermittelt. Kurt Klöser gehört neben Manfred Tapper und Bernd Müller zu dem erfahrenen Trainerteam, das eines erreichen will: »Bei uns kann jeder lernen, sich selbst zu verteidigen, sich aus einer Gefahrensituation sicher zu entfernen oder frühzeitig diese zu erkennen und so erst gar nicht in eine solche Situation zu kommen«.
Kurt Klöser: » Es werden keine Schlag- oder Tritttechniken trainiert, sondern es geht um das passive, defensive Reagieren und Deeskalieren zur Wiederherstellung einer entspannten Situation durch Worte und Rückzugstechniken«.Trainiert werden unter anderem spezielle Atemübungen, durch die »man wieder runterkommen kann und nicht emotional reagiert«. Wichtig ist auch, das richtige Fallen und Abrollen zu üben. Schwere Verletzungen würden oft dadurch hervorgerufen, weil die Opfer nach einer Auseinandersetzung auf den Kopf fallen. Das lasse sich mit der richtigen Technik verhindern. Positiver Nebeneffekt ist, dass sich die Jugendlichen körperlich betätigen und Sport treiben. Auch das trage dazu bei, Aggressionen abzubauen und in den Griff zu bekommen. Zudem komme der Körper in Form. Alfons Fort, Gründer der TuS-Abteilung und jahrelang Ausbilder bei der Polizei, hat die Erfahrung gemacht, »dass Jugendliche durch das Training wesentlich selbstbewusster werden und auch auftreten«.