

Da gibt es so eine jecke Geschichte zwischen Euskirchens Prinz Tobi I. (Wiesen) und der DRK-Blutspendebeauftragten Edeltraud Engelen. Dabei spielt Karneval eine Rolle, genauso wie Männer in Frauenkleidern und ganz viel Spaß. Doch dazu später. Im Foyer der Euskirchener Marienschule geht es nämlich zunächst um einen ganz wichtigen Termin: Die Prinzenblutspende am Freitag, 2. Februar, von 15 bis 20 Uhr, im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum, Jülicher Ring 32 B. Wie für ihre Vorgänger ist es für Prinz Tobi I., Bauer Sascha (Kremp) und Jungfrau Martina (Martin Niessen) eine absolute Herzensangelegenheit, diese lebenswichtige und gute Sache zu unterstützen. »Wenn Edeltraud Engelen ruft, dann können wir einfach nicht widerstehen«, sagen die drei Tollitäten, die gerade aus der Aula ausmarschiert sind, wo sich der karnevalistischen Altentag, die Audienz am Hofe Seiner Tollität, dem Ende entgegenneigt.
Alle Drei sind dabei, wenn es darum geht, im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum ihr blaues Blut loszuwerden, um Menschenleben zu retten. Während der närrische Regent und ihre bezaubernde Lieblichkeit erfahrene Blutspender sind, wird es für Bauer Sascha eine Premiere sein. »Trotzdem habe ich keine Sekunde gezögert und bin natürlich mit von der Partie«, sagt seine Deftigkeit im Brustton der Überzeugung. So einen staatlichen Bauern haut halt nichts so schnell um und gemeinsam mit dem Prinzen und der Jungfrau hofft er, dass viele Jecken es ihm gleichtun.
»Wer nicht spendet, ist jeck«, betont Prinz Tobi I. dann auch mit einem Schmunzeln und fügt lächelnd hinzu: »Wer spendet, ist ein Super-Jeck.« Denn gerade in der fünften Jahreszeit werden Blutspenden dringend benötigt. Aber nicht etwa wegen des närrischen Treibens, sondern vielmehr wegen der kalten Temperaturen. »Viele Spender fallen im Winter wegen Krankheit aus, daher ist es gerade jetzt so wichtig, Blut zu spenden«, sagt Edeltraud Engelen, die mit ihren »Blutströpchen«, den guten Geistern der Blutspende in Euskirchen, wieder für ein reichhaltiges Buffet sorgen wird, an dem sich die Spender nach getaner »Arbeit« stärken können.
Um den rückläufigen Zahlen bei den Blutspendern entgegenzuwirken, freut sich das Euskirchener Rote Kreuz über die närrische Unterstützung von Prinz Tobi I., Bauer Sascha und Jungfrau Martina. Wer seine Wartezeit am 2. Februar verkürzen möchte, kann sich vorab unter www.blutspende.de einen Termin reservieren. Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Die Altersgrenze von 75 Jahren ist inzwischen aufgehoben worden. Vor der Spende sollte man ausreichend essen und mindestens 1,5 Liter (Wasser, Tees, Fruchtsäfte) getrunken haben. Auf keinen Fall nüchtern zur Blutspende kommen. Alle Spender müssen sich mit Personalausweis, Reisepass oder Führerschein ausweisen.
Und was hat es jetzt mit der jecken Geschichte mit Prinz Tobi und der DRK-Blutspendebeauftragten auf sich? »Ich habe meinen Zivildienst beim Roten Kreuz gemacht«, erzählt die Euskirchener Tollität. Damals wurden die Zivis von Edeltraud Engelen dazu »verdonnert«, an Weiberfastnacht kurzerhand eine Party zu schmeißen. »Schnell haben wir alles organisiert, uns als Damen verkleidet und ein Männerballett aufgeführt«, so Tobi Wiesen. Die Party sei ein riesiger Spaß gewesen, an den er heute noch gerne zurückdenkt – und damals wie heute gilt daher für ihn: »Wenn Edeltraud ruft, kann man nicht widerstehen.«