»Wir machen uns auf den Weg«
Ziel ist es, ihren Kindern, die über die unterschiedlichsten Behinderungen verfügen, ein gemeinsames und selbstbestimmtes Wohnen zu ermöglichen.
Mit im Boot ist die Hilfsgruppe Eifel. »Dieses Projekt«, sagt deren Vorsitzender Willi Greuel, »liegt uns sehr am Herzen und wir wollen alles daran setzen, es zu verwirklichen.« Er spricht dabei auch von »unseren Kindern«.
Denn tatsächlich befinden sich unter den Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren viele, die sich bei der Delfintherapie, die von der Hilfsgruppe Eifel finanziert wird, kennengelernt und Freundschaft geschlossen haben.
Die kleinen Kinder von einst sind mittlerweile herangewachsen und die Eltern treibt die Sorge um, was mit ihnen geschieht, wenn sie selbst keinen Halt und Hilfe mehr geben können. Daher haben sie gemeinsam die Interessengemeinschaft »Selbstbestimmt Wohnen« gegründet.
»Wir möchten«, formulieren Anneliese Potocki und Andreas Lang als Ansprechpartner das Ziel der Interessengemeinschaft, dass unsere Kinder mit ihren Behinderungen in Gemeinschaft leben, gemeinsame Aktivitäten unternehmen und am Leben teilhaben können.« Denn die Gruppe ist längst zu einer verschworenen Gemeinschaft geworden, die eng befreundet ist, sich untereinander unterstützt und hilft. Und nun sollen die Kinder künftig auch in zwei Wohngemeinschaften mit jeweils sechs Bewohner gemeinsam den Alltag meistern - mit einer 24-Stunden-Betreuung.
Die Hilfsgruppe Eifel macht diesen Wunsch zu ihrem neuen Partnerschaftsprojekt und informierte sich mit den Eltern mehrfach in Simmerath vor Ort. Dort wird das selbstbestimmte Wohnen in einem Projekt bereits seit zwei Jahren erfolgreich praktiziert. »Es ist erstaunlich«, sagt Helmut Lanio von der Hilfsgruppe Eifel, »welch große Fortschritte die Jugendlichen dort machen.«
Immobilie gesucht
Wichtig sei es, die Anliegen und Wünsche der Kinder ernst zu nehmen und sie mit auf den Weg zu nehmen. Denn die jungen Menschen sollen und wollen so selbstständig wie möglich sein und dazu zählt dann auch das eigenständige Wohnen, wobei die Kinder ihren Lebensraum selbst gestalten können und sollen.
In einem Flyer, mit dem das Projekt vorgestellt wird, kommen daher auch die Kinder zu Wort. »Ich wünsche mir für unsere WG, dass wir alle gerne zusammen sind und Spaß haben«, sagt Antonia. Und Rebecca sowie Theresa wünschen sich: »Wir sind beste Freundinnen und unser Traum war es schon immer, zusammen zu wohnen.« Der Wunschtraum der Eltern wäre es, das Projekt in den nächsten 12 bis 18 Monaten umzusetzen. Es gibt aber noch ein Problem.
»Wir suchen eine Wohnung oder eine Immobilie in den Kommunen Schleiden, Kall, Mechernich oder Nettersheim«, so Helmut Lanio.
Um die Teilhabe der Kinder zu ermöglichen, sollte der Standort möglichst zentral sein - mit guter Anbindung an die örtliche Infrastruktur und den ÖPNV. Denn auch die Erreichbarkeit von Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung gehören zu einem selbstbestimmten Wohnen. »Auch Investoren und Sponsoren, die das Projekt gerne unterstützen möchten, sind jederzeit willkommen«, so Willi Greuel.
Melden kann man sich bei Anneliese Potocki, Tel.: 0175/2916007, Email: anne.potocki@gmx.de oder Andreas Lang, Tel.: 0151/12216100, Email: lang.wahlen@freenet.de
Weitere Infos auch unter https://hilfsgruppe-eifel.de

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