Zentrales Tierheim in Mechernich
Die Kosten würden auf alle Kommunen umgerechnet, und zwar entsprechend ihrer Einwohnerzahl. Den geringsten Anteil hätte demnach die Gemeinde Dahlem mit 2.741 Euro pro Jahr beizusteuern, den größten Teil mit 36.208 Euro müsste die Stadt Euskirchen entrichten. Auf die Stadt Mechernich käme ein Betrag in Höhe von 17.469 Euro zu. Der Kreis Euskirchen gibt die jährlichen Gesamtkosten für das Tierheim mit 122.850 Euro an. Darin enthalten ist ? neben Futter- und Tierarztkosten - auch das Gehalt der zum 1. Dezember eingestellten Tierpflegerin im Mechernicher Tierheim, eine weitere Fachkraft würde bei Inbetriebnahme des Kreistierheimes erforderlich. Funktionieren soll das Kreistierheim als "System", in das auch das Kreisveterinäramt und die sechs Tierschutzvereine im Kreisgebiet mit eingebunden sind. Wie die Kreispressestelle mitteilte, haben alle sechs Vereine auf schriftliche Anfrage hin ihre Bereitschaft zur Mitwirkung bekundet. Sie garantieren beispielsweise, Pflegestellen zur Verfügung zu stellen. Die Aufnahme von Fundtieren soll zentral im Tierheim Mechernich erfolgen. Tiere, die nach der Eingangsuntersuchung und der Quarantäne als unproblematisch gelten, werden dann an die Pflegestellen übergeben. Die Behandlung und Unterbringung von Fundtieren gehört zu den Pflichtaufgaben einer Kommune. Bislang hatten die Städte und Gemeinden im Kreis Euskirchen für diese Aufgabe Verträge mit den ehrenamtlich arbeitenden Tierschutzvereinen, weil es im Kreis keine Einrichtung gab, die den gesetzlichen Anforderungen an ein Tierheim entsprach. Diese Situation hat sich geändert, nachdem das Mechernicher Tierheim zum 1. Dezember die 27-jährige gelernte Tierpflegerin Steffi Grützemann eingestellt hat. Reiner Bauer, der Vorsitzende des Mechernicher Tierschutzvereins, sieht das Tierheim in Mechernich durchaus gerüstet für die Zukunft. Stimmen nun auch noch die Stadt- und Gemeinderäte zu, soll das Kreistierheim bereits im Sommer seinen Betrieb aufnehmen.