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Zu wenig Wasser zum Überleben
Die Seen und Bäche im Kreisgebiet leiden nach den geringen Niederschlägen der letzten Monate unter der zunehmenden Trockenheit. Aufgrund des ausgebliebenen Regens führen die Bäche immer weniger Wasser und die Pegel in den Seen sinken. Regionale Schauer und Gewitter verbessern die Lage höchstens kurzfristig, teilt die Untere Wasserbehörde des Kreises Euskirchen mit.
Erschwerend kämen nach Aussage der Behörde in der trockenen und warmen Jahreszeit die verstärkten aber unzulässigen Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern wie Flüssen, Bächen, Gräben, Seen und Teichen hinzu. Das Wasser würde insbesondere zum Bewässern des eigenen Gartens, der Gemüsebete oder zur anderweitigen Nutzung genutzt.
Wassermenge ist schnell erschöpft
»Es gilt in diesem Zusammenhang zu bedenken, es sind nicht nur Blumen und Gemüsepflanzen die vom Austrocknen bedroht sind, sondern auch die in den Gewässern lebenden Tiere und Pflanzen, die ohne Wasser nicht überleben können«, erklärt Marcel Schneider, Teamleiter der Unterne Wasserbehörde des Kreises Euskirchen. Besonders bei der zusätzlichen Wasserentnahme aus kleinen Bachläufen sei die zu Verfügung stehende Wassermenge schnell erschöpft. »So ist für die Lebewesen im oder am Gewässer nicht mehr ausreichend Wasser übrig, was kurz- beziehungsweise mittelfristig zu großen ökologischen Schäden führt. Als Beispiel: Wenn entlang der Erft mit ihrer Quelle in Holzmühlheim jeder Anlieger Wasser entnehmen würde, wäre diese spätestens in Euskirchen trocken«, sagt Marcel Schneider.Erlaubnis muss beantragt werden
Der Kreis weist deshalb im Interesse des Gewässerschutzes eindringlich auf die bestehende Rechtslage hin: Das Entnehmen von Wasser aus oberirdischen Gewässern bedarf nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen grundsätzlich einer wasserrechtlichen Erlaubnis, die vorher zu beantragen ist.Die mechanische Wasserentnahme, mittels Pumpe, aus Oberflächengewässern beispielsweise zum Garten gießen und Bewässern ist verboten und kann im Einzelfall mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 EUR geahndet werden. Entsprechende Kontrollen werden zurzeit bereits durchgeführt.
»Wir raten allerdings in dieser warmen Jahreszeit gleichzeitig auch grundsätzlich von der erlaubnisfreien Wasserentnahme durch das Schöpfen mit Handgefäßen grundsätzlich ab und hoffen auf eine wachsende Sensibilität in der Bevölkerung im Umgang mit dem Rohstoff Wasser«, sagt Schneider abschließend.
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