

In der Alten Bachstraße sowie der Straße An der Gülichsburg in Schwerfen fließt der Rotbach direkt neben der Straße. Die östlich gelegenen Grundstücke sind deshalb seit jeher ausschließlich über mehrere, kleinere Brücken zu erreichen. Auf der Alten Bachstraße wurden drei dieser Brücken bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden mussten.
Mit Mitteln aus dem Wiederaufbaufonds des Landes NRW wurden an selber Stelle zwei neue Brücken errichtet, die mittlerweile auch in Betrieb genommen werden konnten. Zwei Brücken deshalb, weil zwei der zerstörten Brücken derart nah beieinander standen, dass in Abstimmung mit den Anwohnern entschieden wurde, dort nur noch eine leistungsfähigere Brücke zu errichten, um somit Hemmnisse für den Durchfluss des Rotbachs zu verringern.
Die beiden Stahlbetonbrücken wurden nach neuesten technischen und hydraulischen Standards konzipiert. Im Zuge der Bauarbeiten wurden außerdem die Uferböschungen und Grundstückseinfriedungen erneuert. Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 700.000 Euro.
»Leider hat der Neubau der Brücken länger gedauert, als wir alle gedacht haben«, sagte Bürgermeister Ulf Hürtgen nun bei einem Ortstermin in Schwerfen, an dem neben Michael Höhn, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, Joachim Franzen, Geschäftsbereichsleiter Hoch- und Tiefbau, und Ottmar Voigt, städtischer Berater unter anderem für Wiederaufbau und Hochwasserschutz, auch einige betroffene Anwohnerinnen und Anwohner und Ortsvorsteher Michael Sita teilnahmen. Nach etwa anderthalbjähriger Planungs-, Abstimmungs- und Genehmigungsphase seien die Arbeiten zum Bau der neuen Brücken im Dezember 2023 gestartet. Wegen Insolvenz der bauausführenden Firma sei es dann jedoch zu Verzögerungen und zwischenzeitlich sogar ganz zum Stillstand gekommen, berichtete Hürtgen. »Umso erfreulicher, dass nun alles fertig ist.«
Durch die Verzögerungen beim Neubau wurde die Geduld der Anwohner berechtigterweise auf eine harte Probe gestellt, denn sie konnten ihre Grundstücke fast vier Jahre lang nur über Behelfsbrücken erreichen. Diese Zeit ist nun glücklicherweise vorbei, und auch wenn sich alle Beteiligten einen reibungsloseren Ablauf gewünscht hätten, waren sich alle einig, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann.




