

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist zu Jahresbeginn üblich“, erklärt Agenturleiter Frank Schmidt. „Selbst wenn der Winter bislang nur selten mit frostigen Temperaturen aufwartete, sind doch nach dem Weihnachtsgeschäft viele, vor allem gastronomische, Betriebe in die Winterpause gegangen.“ Das schlage sich in den Januarzahlen nieder. „Allerdings werden die allermeisten der nun entlassenen Menschen spätestens vor Ostern wieder gebraucht – und deshalb erneut eingestellt.“ Ob die winterliche Arbeitslosigkeit auch in den nächsten Wochen weiter zunehme, hänge vor allem vom Wetter ab. „Witterungsabhängige Branchen mussten sich wegen der vergleichsweise milden Temperaturen bislang kaum einschränken. Es bleibt abzuwarten, ob das so weitergeht oder ob Schnee und Frost dafür sorgen werden, dass es auch in diesen Arbeitsfeldern zu vorübergehenden Entlassungen kommt.“ Da die meisten Menschen, die saisonbedingt entlassen werden, einen Anspruch auf Arbeitslosengeld aus der Arbeitslosenversicherung nach Sozialgesetzbuch (SGB) III haben, wirkt sich die Zunahme der Arbeitslosigkeit vorwiegend in diesem Rechtskreis aus. Im Landkreis Mayen-Koblenz nahm die Zahl der Arbeitslosen im SGB III um 443 zu und liegt jetzt bei 2.373. Nach SGB II werden 1.522 arbeitslose Frauen und Männer unterstützt – 115 mehr als vor einem Monat. Zurückhaltend zeigen sich die Arbeitgeber nach wie vor bei der Meldung neuer offener Stellen. Aus dem MYK-Kreis wurden 306 Stellenangebote gemeldet. Insgesamt registriert der Arbeitgeberservice zurzeit 2.090offene Stellen im Landkreis Mayen-Koblenz. Archiv-Foto