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Andrea Fischer

Auf den Spuren der Heimat

Züsch. Feierliche Übergabe der Bilderwand, die die Projektgruppe "Historisches Züsch" initiert hat.

Seit sieben Jahren graben fünf Züscherinnen tief in Fotokisten, alten Schriften und im Gedächtnis ihrer Mitbürger. So haben sie schon viele spannende und überraschende Zeugnisse aus ihrer Heimatgemeinde zusammengetragen und in Bildbänden und Kalendern für die Ewigkeit festgehalten. Der neueste »Coup« der Gruppe »Historisches Züsch« ist eine Historische Bildwand am Bürgerhaus Züsch.

Viele Stunden haben Cornelia Bier, Ingrid Huwer, Liane Hein, Evelyn Schrenk und Sabine Brauß damit verbracht, Fotos zusammenzutragen, um daraus Bildbände oder Kalender zu erstellen. Während ihrer Recherche haben die fünf Hobby-Heimatforscherinnen schon allerhand entdeckt. So zum Beispiel, dass es am evangelischen Pfarrhaus einen Brunnen gibt und die Burg auch nicht dort gestanden hat, wo Viele sie vermutet haben. »Die stand nämlich gar nicht auf dem ‚Klevberg‘», berichtet Ingrid Huwer. Und auch, dass die 800 Jahr Feier des Ortes eigentlich für 2022 geplant war, aber nun alte Schriften entdeckt wurden, die Züsch im Jahre 1225 erstmalig erwähnen.

»Wir gehen manchem Mitbürger schon auf den Zeiger, wenn wir auf der Suche nach alten Fotografien oder Unterlagen sind«, so Evelyn Schrenk, aber man gehe einfach davon aus, dass in jedem Haus von den Urzüschern noch alte Unterlagen zu finden sein müssten. »Und so haben wir uns systematisch durch das ganze Dorf durchgearbeitet und angefragt.«

Auch, wenn die Damen nicht von Haus zu Haus ziehen, bieten sich viele Gelegenheiten, um mit den Leuten des Ortes ins Gespräch zu kommen, denn das Team »Historisches Züsch« ist immer dabei, wenn eine Veranstaltung der Gemeinde oder auch bei Vereinen im Bürgerhaus ansteht. »Ob Seniorennachmittag oder kürzlich das Jubiläum des FC Züsch oder bei Weihnachtsfeiern der Gemeinde, wir sind dabei und helfen«, erzählen die Fünf schmunzelnd. Und das werde von den Bürgern sehr gut angenommen.

Im Laufe der Jahre hat die Gruppe schon sehr viel Bildmaterial gesammelt und archiviert. So sei dann auch die Idee zur Fotowand entstanden. Die Damen waren sich einig, dass die gesammelten Werke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten und wendeten sich an den örtlichen Heimatverein mit der Bitte um Unterstützung.

Die Gesamtkosten für das Projektvorhaben beliefen sich auf insgesamt auf 3.332 Euro, davon kamen 3.000 Euro aus dem Fördertopf der LAG Erbeskopf, den Rest übernahm der Antrag stellende Heimatverein Züsch.

Am Samstag, 21. Oktober, ab 15.30 Uhr wird die Historische Bilderwand offiziell eingeweiht.


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