Claudia Neumann

Doppelter Grund zum Feiern in Zemmer

Zemmer. St. Bernhards-Werkstätten begehen 30-jähriges Bestehen und 40 Jahre Anerkennung als Werkstatt mit großem Jubiläumsfest

Werkstattleiter Daniel Olk

Werkstattleiter Daniel Olk

Bild: Barmherzige Brüder Schönfelderhof

Mit einem festlichen Jubiläum feierten die St. Bernhards-Werkstätten am 31. Oktober gleich zwei bedeutende Meilensteine: 30 Jahre Bestehen der Werkstatt für Menschen mit Behinderung sowie 40 Jahre Anerkennung als Werkstatt. Zahlreiche Gäste, Mitarbeitende und Klienten nahmen an der Feier in Zemmer teil, die Rückblick und Ausblick miteinander verband.

Rückblick und Dank

Eröffnet wurde die Feier von Dr. Janik Jung, Direktor Unternehmenskultur, der im Namen des Direktoriums die Gäste begrüßte – besonders die Klienten, „ohne die es die WfbM nicht gäbe“. Jung betonte die Bedeutung der Einrichtung als anerkannte Institution für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen. Ziel sei es, Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen und individuelle Begabungen zu fördern. Besonders hob er das Engagement der Mitarbeitenden hervor, die „Teilhabe nicht nur ermöglichen, sondern leben“.

Ein Blick in die Geschichte

Anschließend führte der Vorsitzende des Werkstattrats, Georg Justen, durch die Entwicklung der Werkstätten. Erste Arbeitsbereiche waren die Landwirtschaft, Montage, Verpackung und Schlosserei – viele davon bestehen bis heute. Mit den Jahren kamen Schreinerei, Wäscherei, Bäckerei, Küche, Metzgerei, Firmendienstleistungen und Gärtnerei hinzu. „Unsere Einrichtung ist weit über die Region hinaus bekannt“, sagte Justen und erinnerte: „Ohne uns alle würde es die Werkstatt gar nicht geben.“

Wandel und Zukunft

Werkstattleiter Daniel Olk nutzte das Jubiläum für einen Rückblick und einen Ausblick. Werkstätten befänden sich im Wandel, betonte er: Mehr Inklusion und individuelle Begleitung seien zentrale Themen. Zugleich bleibe der Auftrag bestehen, Menschen Stabilität, Struktur und Wertschätzung zu geben. „Werkstätten sind nicht nur Orte der Förderung, sondern auch Orte der Wertschöpfung“, sagte Olk und dankte Klienten, Mitarbeitenden und Kostenträgern für ihr Engagement.

Musik und Begegnung

Für die musikalische Gestaltung sorgten Bernd Willems und Mara Koerfer mit dem Lied „I See Fire“ sowie die Projektband der WfbM, die mit „Shallow“ ihr Debüt gab. Beim anschließenden Umtrunk, Mittagessen und Werkstattführungen bot sich Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen der Arbeitsbereiche.


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