Nico Lautwein

Jung, kreativ, digital - Jugend gibt Verein frisches Gesicht 

Trier. Sportjugend Rheinland zeichnet junge Engagierte mit Ehrenamtsförderpreis 2023 aus

Luis Sanktjohanser (Preisträger) und Alexandra Nolden (Sportkreisjugendwartin des Sportkreises Trier-Saarburg)

Luis Sanktjohanser (Preisträger) und Alexandra Nolden (Sportkreisjugendwartin des Sportkreises Trier-Saarburg)

Bild: Sportjugend Rheinland

Sie sind jung und engagieren sich als Trainer, Übungsleiter oder Vorstandsmitglieder. Jugendliche gestalten in vielen Sportclubs das Vereinsleben aktiv mit. Seit 2013 zeichnet die Sportjugend Rheinland vorbildliches ehrenamtliches Engagement von jungen Menschen mit dem Ehrenamtsförderpreis aus. "Mit dem Preis möchten wir dazu beitragen, die Leistungen junger Menschen im Sport sichtbar zu machen", beschreibt Felix Horbach, Ressortleiter Finanzen und Jugendprojekte, die Zielsetzung der Sportjugend. "Gleichzeitig wollen wir Vereine ermutigen Jugendliche mehr einzubinden", so Horbach weiter. Mit Blick auf die Bewerberzahlen ist die Sportjugend auf einem guten Weg, denn noch nie gab es so viele Nominierungen wie in diesem Jahr. Und auch die Einsatzgebiete der Jugend sind vielfältig von Jugendsprechern, Kampfrichtern über Fanbeauftragte und Ansprechpartner für den Kinderschutz oder die Integration von Geflüchteten. Die diesjährigen Gewinner sind wichtige Stützen in der Vereinsarbeit und übernehmen als Vorstandsmitglieder oder Abteilungsleiter Verantwortung weit über die Jugendarbeit hinaus. Mit attraktiven Übungsstunden und Veranstaltungen haben sie maßgeblichen Anteil an der positiven Mitgliederentwicklung ihrer Vereine und schaffen es Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern. Doch nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch setzen sie Impulse für die Weiterentwicklung der Sportvereine. Von der Einführung einer digitalen Mitgliederverwaltung über die Neugestaltung der Vereinshomepage bis zu Online-Sportkursen reicht die Bandbreite der Projekte. Und die Digitalisierung vereinfacht nicht nur die Prozesse im Verein, sondern ermöglicht auch ein Engagement aus der Distanz. So können junge Menschen auch während des Studiums weiterhin im Heimatverein aktiv bleiben.

"Die Bewerbungen zeigen, dass junge Menschen mitgestalten können. Die Vereine müssen sie nur ermutigen", betont Felix Horbach. Das spiegelt sich auch in den Karrieren der Gewinner, die fast alle aktiv von den Vereinen angesprochen wurden. Heute sind sie Vorbilder für andere und begeistern weitere Mitglieder für ein Engagement. Hierfür erhalten sie neben dem Förderpreis auch 500 Euro für weitere Jugendprojekte im Verein. 

Zu den Preisträgern des Ehrenamtsförderpreises 2023 gehört der 23jährige Luis Sanktjohanser vom RV Schwalbe Trier 1932. Luis Sanktjohanser ist selbst leidenschaftlicher Radsportler und seit vielen Jahren im RV Schwalbe Trier 1932 aktiv. Bereits früh interessierte er sich für die Vereinsarbeit und brachte sich in die Organisation von Veranstaltungen ein. Mit 18 Jahren wurde er als zweiter Vorsitzender in den Vorstand gewählt. Seit 2020 ist er einer von vier gleichberechtigten Vorständen. Luis Sanktjohanser verantwortet dabei die Bereiche Management und Events. Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem die Mitgliederverwaltung und die Organisation der Radrennen des Vereins. 2019 wurde erstmals der große Preis der Stadt Trier ausgerichtet, welcher in diesem Jahr zum dritten Mal ausgetragen wurde und inzwischen zu einer der wichtigsten Veranstaltungen in der Region zählt. Idee, Anstoß und Umsetzung gehen dabei maßgeblich auf das Konto von Luis Sanktjohanser. Der Teamplayer hat mit seinem Engagement maßgeblich zur positiven Entwicklung des Vereins in den vergangenen Jahren beigetragen. Die Siegerehrung fand am Freitag, 15.09.2023 im Rahmen der Jahreshauptversammlung des RV Schwalbe Trier 1932 statt. Die Überraschung ist geglückt und Luis Sankjohanser reagierte gerührt und freute sich sichtlich über die Ehrung. Für sein Engagement erhielt er von seinen Vereinskammeraden tosenden Applaus. "Die Anerkennung gebührt uns allen, da wir in unserem Verein zusammenarbeiten", reagierte der Preisträger bescheiden und gab das Lob gleich zurück.

 

 


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