Luxus-Pfarrer sorgt erneut für Wirbel: Weitere 45.000 Euro verschwunden
In einer Sonderausgabe des Pfarrbriefs informiert die Pfarrei St. Hildegard Trierer Land über neue Erkenntnisse zur Amtszeit des früheren Pfarrers F. von Welschbillig. Wörtlich heißt es:
„Wegen der Veruntreuung von Pfarreigeldern in einer anderen Pfarrei unseres Bistums ist der frühere Pfarrer F. von Welschbillig (2001-2015) rechtskräftig verurteilt worden. Im Zuge einer Revision der entsprechenden Unterlagen ab dem Jahr 2013 hat sich gezeigt, dass es auch in unserer Pfarrei zu Unterschlagungen und Urkundenfälschungen gekommen ist. Es ist für diesen Zeitraum von einer Summe von insgesamt rund 45.000 Euro auszugehen. Das Bistum hat diese Information auch an die Staatsanwaltschaft gegeben, die jedoch wegen Verjährung den Vorwurf nicht weiterverfolgt.“
Weiter heißt es:
„Derzeit läuft die Prüfung, wie der Fall kirchenrechtlich geahndet wird. Dazu wird das Bistum nun auch für die gesamte Amtszeit des Pfarrers die Bücher überprüfen. Parallel dazu wird der Verwaltungsrat anwaltliche Beratung in Anspruch nehmen, inwieweit gegen den Pfarrer Schadensersatzforderungen durchgesetzt werden können.“
Bereits verurteilt: Hintergrund aus dem Vorjahr
Die neuen Vorwürfe stehen vor dem Hintergrund einer bereits rechtskräftigen Verurteilung. Laut einem Bericht von katholisch.de vom 5. Dezember 2024 verurteilte das Amtsgericht Bitburg den Priester zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung, weil er rund 133.000 Euro von Gemeindekonten veruntreut und ein umfassendes Geständnis abgelegt hatte.
Demnach habe der Geistliche innerhalb von vier Jahren rund 536.000 Euro für Luxusreisen, Kleidung und Autos ausgegeben, darunter ein getunter Audi mit 300 PS. Seine Begründung: Er habe sich „nach diversen gesundheitlichen Problemen und dem Tod von nahen Verwandten etwas gönnen wollen“. Da sein Gehalt, eine Erbschaft und Kredite nicht ausgereicht hätten, habe er sich an Konten von vier Pfarreiengemeinschaften im Bitburger Raum bedient. Der Priester wolle die Gelder bis 2031 zurückzahlen.
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