

Besonders die Anwohner spüren die Folgen: Durch die Ortsdurchfahrten rollen nun täglich deutlich mehr Fahrzeuge – darunter auch zahlreiche Lastwagen.
Am stärksten betroffen ist Waldweiler. Eine zweifache Mutter schilderte in einem Brief an den Landesbetrieb Mobilität (LBM) die täglich bedrohlichen Szenen auf den Schulwegen. Insbesondere in der Römerstraße, Bahnhofstraße, Hauptstraße und Mandernerstraße sei das Verkehrsaufkommen massiv gestiegen.
„Morgens und mittags, wenn viele Kinder auf dem Weg zur Bushaltestelle sind, entstehen extrem gefährliche Situationen“, berichtet sie. Fahrzeuge würden oft zu schnell fahren, LKWs und Autos wichen auf Gehwege aus – genau dorthin, wo Kinder unterwegs sind. Die Angst, dass es zu schweren Unfällen kommt, ist groß.
Die Ortsbürgermeister Manfred Rauber (Waldweiler) und Tim Kohley (Mandern) haben gemeinsam mit Eltern konkrete Vorschläge an den LBM übermittelt. Gefordert werden unter anderem Tempo 30 während der Umleitungsphase, zusätzliche Beschilderungen wie „Achtung Kinder“, mehr Kontrollen sowie Streetbuddys zur Sensibilisierung der Autofahrer.
Bei einem Ortstermin in Waldweiler zeigte sich die Gefahr deutlich: Ein Sattelschlepper und mehrere Autos mussten zeitgleich auf den Gehweg ausweichen – mitten dort, wo Kinder unterwegs sind.
Nach Druck der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell lenkte der LBM teilweise ein: Für Zerf und Mandern wurde Tempo 30 an Bushaltestellen und Überwegen genehmigt. In Waldweiler jedoch nicht – mit der Begründung, dass die Haltestelle nicht direkt auf der Umleitungsstrecke liege. Ortsbürgermeister Rauber kritisiert diese Entscheidung scharf: „Die Kinder müssen die gefährliche Kreuzung täglich überqueren. Hier stur an Paragraphen festzuhalten, statt die Sicherheit in den Vordergrund zu stellen, ist unverständlich.“
Die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell unterstützt die Forderungen der Eltern und kündigte an, die Situation weiter prüfen zu lassen. Das Ordnungsamt will bereits nächste Woche Zählungen und Beobachtungen in Waldweiler durchführen. Der LBM betont, die Sorgen ernst zu nehmen und verweist auf enge Zusammenarbeit mit Polizei und Behörden. Dennoch bleibt für Waldweiler die Lage angespannt. Eltern und Gemeindevertreter wollen deshalb weiter Druck machen – für mehr Sicherheit der Kinder.
Eines steht fest: Die Diskussion um die Umleitungen und ihre Folgen wird die Region noch lange beschäftigen.



