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»Die Sehnsucht war stärker als alles andere«

2017 machte sich Paul-Josef Moritz auf den Weg nach Santiago de Compostela, 2558 Kilometer legt er auf seiner Reise auf dem Jakobsweg zurück. Seine Erfahrungen hat er nun in einem Buch festgehalten.

Vor seiner Haustür in Hoffeld startete am 12. Juli 2017 das ganz persönliche Abenteuer von Paul-Josef Moritz. 1993 gründete Moritz gemeinsam mit seiner Frau ein Polstermöbel-Fachgeschäft in Hillesheim. Nachdem er sich aus dem aktiven Arbeitsleben zurückgezogen hatte, war die Reise auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela sein nächstes großes Projekt. »Die Idee war einfach irgendwann da und die Gedankengänge, den Weg einmal zu gehen, haben sich über viele Jahre so stark aufgebaut, dass ein Verzicht auf den Pilgerweg nach sicherlich zehn Jahren nicht mehr denkbar gewesen wäre.  Die Sehnsucht nach dem Weg war stärker alles andere auf der Welt«, erzählt Moritz rückblickend.  Ein Buch war eigentlich nicht geplant. Er hielt seine Erfahrungen in einem Tagebuch fest, für Familie und Freunde. Der Bericht, der aus den Aufzeichnungen entstand, wurde schlussendlich zu dem Buch mit dem Titel »Der Weg geht dich«: »Mit dem Schreiben bin ich den Weg nochmals gegangen, habe die vielen Menschen getroffen, die einzelnen Tage erlebt. Es war traumhaft schön, diesen Weg nochmals zu pilgern.«

Eine emotionale Reise für Moritz

In seinem Buch zeichnet der Hoffelder seine emotionale Reise nach, wie er bei mitunter 40 Grad seinen Weg bestritten hat,  in bescheidenen Herbergen oder bei Privatpersonen untergekommen ist, immer mit dem Ziel vor Augen – die Kathedrale von Santiago de Compostela.  Aber auch seine Motive beleuchtet Paul-Josef Moritz, gibt  Einblicke in seine persönlichen Vorbereitungen auf den Weg und auch die Zeit nach seiner Rückkehr am 12. Oktober 2017 findet Platz in »Der Weg geht dich«.  Auf die Frage, welche Erfahrungen ihm besonders in Erinnerung geblieben sind, antwortet Moritz: »Es sind alle Menschen gleich auf dem Weg, egal welche Hautfarbe, dick oder dünn, groß oder klein, egal welcher Beruf oder aus welchem Land sie auch kommen. In nur wenigen Tagen habe ich das normale Leben mit allen Nachrichten, egal ob positiv oder negativ, hinter mir lassen können.«  Während seiner Reise habe er viele unvergessliche Momente erlebt, etwa am Kloster Montverdun in Frankreich, welches von einer hohen Burgmauer mit Burgtor umgeben ist. Gegen Abend seien alle Touristen verschwunden und nur Moritz blieb zurück.  »Ich hatte noch etwas Baguette, Käse, Äpfel und Rotwein und konnte so den wunderschönen, warmen, sonnigen Abend in der ‚Burg‘ alleine genießen und schlafen, ohne irgendwelche Schlossgespenster!« Der WochenSpiegel verlost drei Exemplare des Buchs. Teilnahme und weitere Infos unter: https://www.wochenspiegellive.de/service/gewinnspiele/stichwort/gewinnspiel/3-buecher-der-weg-geht-dich-1121/


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