

790 Gruppen zogen 2014 durch das Bistum Trier. Ein Jahr später beteiligten sich 697 Gruppen am Dreikönigssingen, darunter auch jene aus dem Dekanat Vulkaneifel, das sich in sieben Pfarreiengemeinschaften aufteilt. Eine von ihnen ist die in Kelberg, wo Pfarrer Ulrich Apelt zurückgehende Kinderzahlen wahrnimmt. Zusammen mit der Urlaubszeit stellen sie in einzelnen Dörfern ein steigendes Problem, genügend Sternsinger zu finden, dar. »Ein Phänomen der letzten zehn Jahre«, spricht er von einer wachsenden Tendenz. »Aber im Großen und Ganzen läuft die Aktion Dreikönigssingen gut«, sei die Spendenbereitschaft unverändert hoch oder nehme zum Teil noch zu. Stefanie Peters, Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Hillesheim, nennt eine konstant sinkende Altersgrenze, die es in ihren Augen zu geben scheint. »Dann ist es mit 11, 12 oder 13 Jahren oft schon uncool, bei den Sternsingern mitzumachen.« Dies könne auch damit zusammenhängen, dass Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit in den Zimmern mit Handy und Computer verbringen und darüber kommunizieren, als sich mit Freunden draußen zu beschäftigen, vermutet Peters, die von Unerfreulichem berichtet: »Leider machen die Kinder auch die Erfahrung, dass dieses Brauchtum nicht mehr allen Menschen etwas sagt und die die Kinder zum Teil barsch abweisen.« Aus diesem Grund begleiten Jugendliche oder Erwachsene in den meisten Orten die Sternsinger. In der Pfarreiengemeinschaft Hillesheimer Land streifen in nahezu allen Orten Messdiener das Gewand der Heiligen Drei Könige über. Zudem unterstützen die Kommunionkinder. Eingeladen sind darüber hinaus alle anderen Kinder über konfessionelle Grenzen hinweg. »Am unproblematischsten ist das in Wiesbaum und Mirbach, Dohm-Lammersdorf sowie Ober- und Niederbettingen. Hier gibt es noch genügend Kinder. Schwieriger wird es in den Orten, in denen weniger Kinder leben. Peters nennt aktuell Bewingen sowie künftig Niederbettingen und Berndorf. Annette Schlüter, Gemeindereferentin der Pfarreiengemeinschaft Gerolsteiner Land, weiß um die Angebotsvielfalt der heutigen Zeit. »Dennoch gibt es in vielen Orten noch den Zusammenhalt, der es ermöglicht, dass einige Erwachsene, Jugendliche und Kinder sich auf den Weg durch die Straßen und an die Häuser machen.« In den sieben Pfarreien und 22 Orten sind noch fast überall Ehrenamtliche zu finden, die sich engagieren. Dennoch: »Die Tendenz war in den letzten Jahren gemäß der Kinderzahl leicht rückläufig.« Die Zahlen gehen zurück, doch Freude und Motivation, den Segen zu bringen und bedürftigen Kindern zu helfen, bleiben bestehen.