Claudia Erdorf
von unseren Lesern

Landschaftspflege mit Biss

Die Aufnahme zeigt, dass Berndorf ökologisch eine Vorbildfunktion einnehmen könnte. Biologisches "Mähen" unter der Wehrkirche incl. zeitnaher Weiterverwertung mit schadstoffarmen Düngeeffekt. Berndorf denkt mit!

Die Aufnahme zeigt, dass Berndorf ökologisch eine Vorbildfunktion einnehmen könnte. Biologisches "Mähen" unter der Wehrkirche incl. zeitnaher Weiterverwertung mit schadstoffarmen Düngeeffekt. Berndorf denkt mit!

Bild: Claudia Erdorf

„Herrlich in der Landschaft steht die heute fast unberührte Wehrkirche in Berndorf“ (Prof. Dr. Thomas, Trier). Unser idyllisches kleines Dörfchen -in kriminalistischer Hinsicht bereits eine echte Größe- könnte nun auch in Sachen Ökologie ein echter Vorreiter mit Vorbildfunktion werden -gepaart mit einem guten Schuss Geschichte. Dann, wenn unter dem historisch hochinteressanten, altehrwürdigen Gemäuer, bissfeste Landschaftspfleger biologisch mähen incl. zeitnaher Weiterverwertung zu schadstoffarmen und praktisch portionierbaren Düngeperlen vor Ort. Innerhalb einer derzeit viel beachteten -zeitlich jedoch eng bemessenen- Wanderausstellung, wird äußerst anschaulich -sozusagen live und in Farbe- das produktive Wirken paarhufiger Veganer in freier Wildbahn gezeigt. Inmitten dieser naturverbundenen Kulisse und, Einen in jeder Hinsicht unverfälscht umwehenden Geruchserlebnisses, beeindruckte zudem deren authentisch akustische Untermalung. Klangfarben aus unterschiedlich intonierenden -und ohne jeden Zweifel sehenswert behaarten- Kehlen, lassen deren breites Spektrum an Emotionalität nachspürbar werden und sind von daher für jede Altersstufe nur zu empfehlen. Meckern kann hier durchaus als eine positive Erfahrung verbucht werden… Natürlich darf an dieser Stelle nicht unter den Tisch fallen, dass jene geselligen Hornträger jahrhundertelang als die ältesten Haustiere des aufrecht tapernden Zweibeiners galten und deshalb zu Unrecht als „Kuh des kleinen Mannes“ oder als „Kost armer Leute“ degradiert wurden. Manch ein verstimmter Wiederkäuer sprang dereinst, laut der Gebrüder Grimm, wohl auch deshalb einzig nur übers Gräbelein ohne offiziell auch nur ein Blättelein zu würdigen. Die Pflichtbewussten unter ihresgleichen sorgten jedoch mittels konsequenten Malmens dafür, dass die Verhurstung der Weideflächen nicht überhandnahm. Denn diese robusten Kletterkünstler frönen einer stark ausgeprägten Vorliebe für sämtliche Büsche und Sträucher, welcher sie sich nur allzu gerne mit herzhaftem Appetit ergeben. Als die Schafe den Ziegen den Rang abliefen und die Zahl der, durch die Walachei stapfenden Rinder rückläufig, nahm die Verbuschung vieler Flächen jedoch so unliebsam zu, dass selbst die leistungsstärksten Schafe nicht mehr im Stande, genügend Kondition aufzubringen, um die Areale so hurtig abzunagen, wie es seitens des Brötchengebers gewünscht. Und mit einem Mal standen erneut die widerstandfähigen Kiefer und dehnbaren Mägen der meckernden Kollegen hoch im Kurs. So reaktiviert, erlebten diese Feinschmecker ihr back for good.

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