

Jünkerath. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Monarchen die Vorteile der Eisenbahn erkannten, wurden nicht nur die Bahnhöfe, sondern auch die luxuriösen Hofzüge ihren Ansprüchen angepasst: Kierberg wurde zum Kaiserbahnhof und Gerolstein zur Hofzug-Station. Die Machthaber des »Dritten Reiches« kamen in Dienstwagenzügen mit Luxusklasse in die Eifel. Die gleichen Salonwagen nutzten später deutsche Bundeskanzler oder Queen Elisabeth II. für Staatsbesuche.
Als Zug der Könige, Diplomaten, Schriftsteller und legendärer Passagiere wie Mata Hari, Marlene Dietrich und Krimi Autorin Agatha Christie revolutionierte etwa der Orient-Express das Reisen der Hautevolee. 1883 begann mit ihm eine neue Verbindung zwischen Okzident und Orient. Dieser Nobelzug wurde Kernelement eines ganzen Systems, das bis 1913 bereits 31 Luxuszüge in Europa umfasste.
Wenige Jahre später begann die zweite Blütezeit: In Deutschland trat der Rheingold-Express als Salonwagenzug gegen eine internationale Konkurrenz von Luxuszügen an.
Die Eisenbahnfreunde Jünkerath laden zu einem Vortrag im Rahmen der Reihe »Zeitreise Eisenbahn« ein, in dem es um Luxus und Komfort auf Bahnreisen geht und darum, wie er sich regional und global entwickelte. Dabei werfen sie auch einen Blick in die Zukunft nobler Bahnreisen.
Der Vortrag findet am Samstag, 15. November, um 15 Uhr, im Eisenbahnmuseum, Mühlengasse 3a, statt. Referent ist Karl-Josef Bales, ein ausgewiesener Experte für das Vortragsthema. Info: www.eisenbahnmuseum-juenkerath.de




