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Lydia Schumacher

Update: Der nächste Ortsvorsteher?

Frank Humpertz, der einzige aus dem Ortsbeirat, der geblieben war, ist bereit, bis zur Kommunalwahl Michelbach zu vertreten.

Frank Humpertz ist der einzige aus dem Ortsbeirat Michelbach, der geblieben ist.

Frank Humpertz ist der einzige aus dem Ortsbeirat Michelbach, der geblieben ist.

Bild: Schumacher

Frank Humpertz, der einzige aus dem Ortsbeirat, der geblieben war, ist bereit, bis zur Kommunalwahl Michelbach zu vertreten.

Gerolstein/Michelbach. Eigentlich, so sagt er am Rande der Stadtratssitzung am Samstag, 10. Februar, gegenüber dem WochenSpiegel, sei er völlig frustriert. Genauso wie die Ortsvorsteherin und die beiden anderen Mitglieder des Ortsbeirates, die zurückgetreten sind. »Wir wollten alle hinschmeißen. Aber ich habe eingesehen, dass die Menschen jemanden brauchen, der sie öffentlich vertritt. Nur deshalb bin ich geblieben.«

Er sei auch grundsätzlich dazu bereit, Michelbach als stellvertretender Ortsvorsteher vorübergehend zu vertreten, jedenfalls bis zur Kommunalwahl am 9. Juni. Aber danach wolle er sich nicht mehr aufstellen lassen. Warum nicht? »Man denkt ja eigentlich, man wäre in einer Demokratie. Aber anscheinend ist das nicht der Fall. Im Kreis Vulkaneifel haben wir anscheinend eine Diktatur. Da fragt man sich, wozu es einen Ortsbeirat braucht, wenn Frau Gieseking alles bestimmt und uns nicht informiert.«

Er sei überzeugt davon, dass die Landrätin gar nicht mit den Einwohnern seines Ortes sprechen wolle. Das habe sie zwar jüngst in der Presse angekündigt, »dass sie unsere Sorgen ernst nimmt und gerne zu mehreren Gesprächen kommen möchte«. Nur gekommen sei sie bisher nicht. Jetzt, so Humpertz, sollen kommende Woche schon die ersten geflüchteten Menschen anreisen. Das hatte die Kreisverwaltung dem WochenSpiegel auf Anfrage ebenfalls in der vergangenen Woche mitgeteilt. Es seien aber weder Verträge mit dem Betreieber unterschrieben worden, noch habe die Landrätin mit den Einwohnern gesprochen. »Die Landrätin wollte, dass wir am 25. Januar erfahren, was auf uns ab dem 1. Februar zukommt. Diese Politiker bekommen garantiert einen Denkzettel bei der nächsten Wahl«, sagt Humpertz.

Er gehe davon aus, dass die Geflüchteten kommen werden. Diese Fehlentscheidung, die es aus seiner Sicht, aus Sicht der Nachbarn und der Mehrheit des Gerolsteiner Stadtrates sei, müssten er und seine Nachbarn dann ausbaden.


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