

»Sein Leben in Südamerika und unter uns war Zuhören – Trost spenden.« So steht es auf einem Gedenkstein, der an Pater Hugo Pöpping erinnert. Und so haben ihn viele Menschen der Region kennengelernt. Geboren wurde er am 7. Dezember 1935 in Westerkappeln bei Osnabrück.
Pöpping war ein Steyler Missionar und als solcher er viele Jahre in Kolumbien, Ecuador, Bolivien und anderen Teilen Lateinamerikas unterwegs. Zwischenzeitlich übernahm er Aufgaben in Deutschland. Endgültig zurück nach Deutschland kehrte er 1994 – zunächst nach München, später zum zweiten Mal in Wengerohr, wo er bis 2004 aushalf. Er wurde nun ein »Eifeler« Mit Büchern informierte er sich genau über die Gewohnheiten seiner neuen Heimat, die er oft in Jeans auf dem Fahrrad erkundet.
An seinen Wirkungsstätten kannte er den größten Teil seiner »Schäfchen« mit Namen, denn er machte auch viele Hausbesuche, er kannte das Tun der Menschen. Seine Stärken waren Zuhören und Trösten. Im Mittelpunkt stand die Nächstenliebe.
Zuerst war er in Mehren, Schalkenmehren und Steiningen tätig und betreute nach der Bildung der Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld die Pfarreien Gillenfeld, Brockscheid, Darscheid, Demerath, Strohn und Strotzbüsch. Als er nach acht Jahren unermüdlichen Einsatzes in den Ruhestand verabschiedet wurde, widmete er sich als Hausgeistlicher den Bewohnern des Dauner Regina Prothmann Seniorenhauses.
Weinfeld hatte er ins Herz geschlossen. Der Mehrener Küster Gilbert Plein erinnert sich an eine typische Anekdote von Pöpping, die dessen Bescheidenheit zeigt: »Der Pater nahm immer das Ernte-Dank-Brot mit, lagerte es auf dem Speicher und aß eine sehr lange Zeit davon.«
Die Schalkenmehrener erinnern sich gern an Pöppings typischen Spruch: »Wenn in Schalkenmehren ein Fest ist, scheint immer die Sonne.« Gerne schwamm er im Schalkenmehrener Maar, aber besonders hatte er Weinfeld in sein Herz geschlossen. Unter einem urwüchsigen Baum in Weinfeld hatte er seine »Pöppingbank« mit Blick auf das Totenmaar, die ein Freund aufgestellt hatte. Dorthin führte er viele Besucher.
Am Totenmaar wollte er eigentlich seine letzte Ruhestätte finden. Nachdem er am 6. Juni 2018 starb, wurde er unter großer Anteilnahme der Eifeler bei den Steyler Missionaren in Sankt Augustin bestattet. Viele Schalkenmehrener haben nun gewünscht, den beliebten Pater mit einem Gedenkstein auf dem Schalkenmehrener Friedhof zu würdigen. Die dortige Friedhofskapelle suchte Pöpping oft auf.
Die Familie Zillgen-Diewald stellte einen Grabstein zur Verfügung, der von Steinmetz und Bildhauer Friedhelm Weber in Ulmen bearbeitet wurde. Ortsbürgermeister Peter Hartogh bat die Steyler Missionare in Sankt Augustin um eine passende Gedenkschrift.