Zeit, Tatkraft und Kreativiät
Nachdem der Preis, der seit 2008 von dem Kreditinstitut ausgelobt wird und der höchstdotierte Ehrenamtspreis im Land ist, im kleinen Kreis vergeben wurde, war jetzt wieder ein großer Auftritt geplant. Der Vorstandsvorsitzende Sascha Monschauer wie auch Gesundeheitsminister Clemens Hoch (in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer) waren von dem Auditorium mit den vielen Preisträgern im Forum begeistert. »Die ehrenamtlich Tätigen gestalten vor Ort mit, sie bringen ihre Zeit, ihre Tatkraft und ihre Kreativität ein. Das prägt das Zusammenleben bei Ihnen vor Ort, aber natürlich auch in unserem Land«, lobte Hoch. »Und es hilft beim Wiederaufbau nach der Flut.«
Pater Petrus lobte Engagement
Pater Petrus Nowack, OSB aus der Benediktinerabtei Maria Laach und Mitglied in der Jury, vergab die Preise fünf bis zehn: darunbter auch die Adventsmenschen aus Bodenbach. Die Adventsmenschen stehen jedem zur Seite, der auf unterschiedlichsten Wegen bei dem Projekt landet, sei es durch Freunde, die den Kontakt herstellen, den Opferschutz der Polizei oder durch den Zufall.Im Ahrtal erfolgte bei vielen der Erstkontakt im Rahmen der Verpflegungsstelle in Form einer Feldküche. Die Adventsmenschen versteigern im Dezember 24 Tage lang jeden Tag je eine Dienstleistung oder ein Produkt. Grundsätzlich kann man die Idee als »Adventskalender für wohltätige Zwecke« beschreiben. Das kann praktisch Alles sein, dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Jeder kann also einen Tag lang die angebotene Leistung wie bei einer Auktion meistbietend ersteigern. Alle eingehenden Beträge kommen dann zu 100Prozent einem gemeinnützigen Zweck zugute. Außerhalb der Adventszeit gibt es seit Januar 2020 auch die Möglichkeit über ebay-Charity bei Auktionen für den guten Zweck mit zu bieten. Als Preisgeld gab es dafür 500 Euro.
Weiter ausgezeichnet wurden: Hein‘s Mühle aus Bendorf (Mayen-Koblenz), internationale Musikfestival Koblenz (IMUKO), Nahwärmeprojekt Rodder (VG Adenau, Kreis Ahrweiler), Project Wings gGmbH aus Niederzissen (Kreis Ahrweiler).
Hauptpreis für die "Helf Angels"
Es folgten die Hauptpreise: Platz eins (15.000 Euro) für die »Helf Angels« aus Polch (Mayen-Koblenz), gefolgt von »First Friday Andernach« (Mayen-Koblenz) auf dem zweiten Platz (3.000 Euro) und Platz drei (2.000) sicherte sich das Jugendtheater Koblenz. Einen Sonderpreis erhielt der Erfinder und Gründer Jan Heinemann aus Andernach (Mayen-Koblenz) für seine Innovation »Löschigel«. »Für uns war klar, dass wir zum einen unmöglich die Ahrprojekte innerhalb der regulären Wertung des Zukunftspreises bewerten konnten und wollten«, führte Voba-Vorstand Sascha Monschauer aus. Sonderkategorie für Ahrprojekte »Darüber hinaus war es genauso unmöglich innerhalb der Ahrprojekte mit einem Ranking zu unterscheiden, welches Projekt nun mehr Gutes getan hat oder welches nicht.« Alle Projekte (siehe Info-Box) erhielten 2.000 Euro. Marc Ulrich, Mitbegründer »Helfer Shuttle«, dankte stellvertretend für alle Ahr-Aktiven und verstand die Auszeichnung als Ansporn weiterzumachen, denn »so viel Arbeit liegt noch vor uns«. Alle aus insgesamt 91 Bewerbungen ausgewählten Siegerprojekte konnten die hochkarätig besetzte Jury überzeugen.