Johannes Mager

Zweigleisigkeit und Elektrifizierung gefordert

Landrätin Julia Gieseking bekräftigt bei der Wiederinbetriebnahme des Teilsücks der Eifelstrecke die Vorstellungen des Vulkaneifelkreises. In NRW wurde die Teilelektrifizierung indes beschlossen.
Die Landrätin des Landkreises Vulkaneifel fordert weiterhin, die Eifesltrecke zu elektrifizieren und zweigleisig auszubauen.

Die Landrätin des Landkreises Vulkaneifel fordert weiterhin, die Eifesltrecke zu elektrifizieren und zweigleisig auszubauen.

Bild: Deutsche Bahn AG

Kreis (mjo). Seit Samstag rollen die Züge wieder auf dem ersten rheinland-pfälzischen Teilstück der zerstörten Eifelstrecke. Die Deutsche Bahn (DB) hat den Fahrgastbetrieb zwischen Trier-Ehrang und Auw an der Kyll wieder aufgenommen. Zuvor waren rund 15 Kilometer Oberbau mit Gleisen, Schwellen und Weichen wiederhergestellt und gereinigt worden. Zudem mussten drei Brücken umfangreich repariert und drei Stellwerke instandgesetzt werden. Etwa 55 Kilometer Kabel wurden geprüft und größtenteils ausgetauscht. Zur offiziellen Inbetriebnahme waren unter anderem Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der DB, Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, und Katrin Eder, Landesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, angereist. Die Dauner Landrätin Julia Gieseking, die ebenfalls daran teilnahm, nutzte die Gelegenheit, um die Forderungen aus dem Landkreis Vulkaneifel zu erneuern: »Damit der Wiederaufbau an der Kyll den Fahrgästen eine deutliche Angebotsverbesserung bringt, fordern wir neben der neuen Signaltechnik und der Oberleitung auch den weitgehenden Wiederaufbau des zweiten Gleises.« Köln werde erst in einigen Jahren wieder über die Schiene erreicht werden können, so Gieseking.
Gleiches fordert auch der Eifeler Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder in einer Pressemitteilung. »Für eine gute Anbindung der Eifel ist der Ausbau dringend erforderlich«, schreibt Schnieder. Auf seine Initiative habe das Bundesverkehrsministerium im vergangenen Jahr zugesagt, dass der Bund bis zu 90 Prozent der Kosten der Elektrifizierung der Strecke tragen wird. Voraussetzung sei lediglich, dass die rheinland-pfälzische Landesregierung das Vorhaben im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes anmeldet. »Die Zusage des Bundesverkehrsministeriums ist ein großer Erfolg und ein positives Signal für die Region. Nun liegt es an der Landesregierung in Mainz«, so Patrick Schnieder. Laut Deutscher Bahn soll die Eifelstrecke bis Kyllburg im Frühjahr 2022 auf Vordermann gebracht werden. Im Sommer folge der Abschnitt nach Gerolstein, anschließend die Strecke nach Nettersheim, heißt es seitens des Konzerns.
In Nordrhein-Westfalen ist man in Sachen Elektrifizierung der Eifelstrecke schon einen Schritt weiter. Dort wurde vor Kurzem eine Finanzierungsvereinbarung von NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes und Ronald Profalla, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bahn AG, unterzeichnet. Die Eifelstrecke soll zwischen Hürth-Kalscheuren und Kall elektrifiziert werden. Den ganzen Bericht dazu gibt es hier.


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