Lydia Schumacher

Laternen, Feuer - und warten auf die Weckmänner

Daun/Gerolstein. Leuchtende Kinderaugen, eine selbstgebastelte Laterne schöner als die andere, und dazu die altbekannten Lieder: Am Dienstag, 11. November, setzte sich der St.Martinszug in Daun fast pünktlich, gegen 18 Uhr, in Bewegung. An der Ecke Freiherr-vom-Stein-Straße/Rosenbergstraße hatten sich Klein- und Kindergartenkinder nebst Eltern, Grundschulkindern und größeren Kindern, den Musikern und den begleitenden Feuerwehrleuten gesammelt und in der  gebotenen Reihenfolge aufgestellt. Ganz vorne weg ritt St. Martin, gefolgt von gut 500 teilnehmenden Kindern und Erwachsenen. Durch die Rosenbergstraße ging es Richtung Kreissparkasse und dann vor das Forum. Dort gab es in diesem Jahr einen kleinen Zwischenstopp: Der Förderverein der Grundschule hat erstmals eine Darstellung der albekannten Szene organisiert, in der der Heilige Martin, dargestellt von Julius Maas, seinen Mantel mit dem frierenden Bettler teilt. 
Erst danach setzte sich der Zug wieder in Bewegung in Richtung Grundschule, wo an den Fenstern die Weckmänner ausgegeben wurden, während auf dem Rosenberg das Martinsfeuer brannte. Viele Anwohner und Betriebe waren der Bitte der Stadt gefolgt, die besondere Stimmung in Deko und Lichtern aufzugreifen.
Bereits am Tag zuvor, am Montag, 10. November, hat in Gerolstein der Martinszug stattgefunden. Gestartet an der Grundschule ging es hinter der St. Martina, dargestellt von Tamara John-Würtz, in Richtung Feuerwehrhaus, wo das Martinsfeuer angezündet wurde.
Hier hat es allerdings ein kleines logistisches Problem gegeben: Es war nur die eine Hälfte der Weckmänner pünktlich angekommen. Die andere Hälfte war wohl zunächst irrtümlich in der falschen Richtung unterwegs. Auf Anfrage ließ Stadtbürgermeisterin Steffi Lorsich wissen: "Wir bestellen immer bei ortsansässigen Bäckereien jeweils hälftig unsere Weckmänner. Die eine Bäckerei hat planmäßig geliefert, also die Hälfte der Weckmänner lag bereit. Bei der anderen Bäckerei kam es leider zu einem Verladefehler, so dass unsere Weckmänner einen Ausflug nach Koblenz unternommen haben und vom Chef persönlich eingefangen und zurückgebracht wurden." Die Freiwillige Feuerwehr habe prima für das leibliche Wohl von groß und klein gesorgt. Mit Kakao, Glühwein, Kaltgetränken und heißen Würstchen habe die Wartezeit bis zum Eintreffen bestens überbrückt werden können. 
So gab es doch auch in Gerolstein leuchtende Kinderaugen, als die Feuerwehrleute die Weckmänner verteilten.  
 
 
 
 
  

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