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"Umwelt-Einsatz" in den Hangbrüchern

Ab heute ist das Bergwaldprojekt e.V. erneut im Einsatz in den Hangbrüchern bei Morbach. Bis zum 6. Juli werden insgesamt 30 freiwillige Helfer im Schockelbruch verschiedene Arbeiten zur Moorwieder-vernässung durchführen und das Ökosystem Hangmoor besser kennenlernen.

Neben einer konkreten Verbesserung der ökologischen Situation vor Ort ist die Sensibilisie-rung für einen schonenden Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen auch über die Projektwochen hinaus Ziel des Einsatzes. In Kooperation von Bergwaldprojekt e.V. und der Stiftung für Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz werden über Jahrzehnte von Entwässerungsgräben stark gestörte Hangmoore nach und nach wiedervernässt. Unter Anleitung der Projektleiter Lutz Rohland und Jan Köhl (beide Bergwaldprojekt e.V.) werden die Entwässerungsgräben verfüllt und mit Spundwänden aus Douglasie verschlossen. Neben der praktischen Arbeit ist je Einsatzwoche auch ein Ex-kursionsnachmittag vorgesehen, um die dynamischen Abläufe innerhalb des Moors zu ver-anschaulichen und deren Bedeutung näher zu beleuchten. Finanziell unterstützt wird der Einsatz von der Aktion Grün des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums. Ein wichtiges Anliegen dieses Einsatzes ist es, den Schutz der Artenvielfalt und des Klimas zu vermitteln: „Moore sind nicht nur wichtige Rückzugsräume für seltene Tier- und Pflanzenarten“, so Moritz Schmitt, Projektleiter der Stiftung Natur und Umwelt, „sondern auch giganti-sche Wasser- und Kohlenstoffspeicher. Moore entziehen der Atmosphäre weltweit jedes Jahr 150 bis 250 Millionen Tonnen CO2. Obwohl Moorflächen nur drei Prozent der Landmasse der Erde bedecken, binden sie in ihren Torfschichten ein Drittel des terrestrischen Kohlenstoffs.“ Die Freiwilligen der Einsatzwochen leisten einen persönlichen Beitrag zur Wiedervernässung der örtlichen Moore und lernen dabei das Ökosystem Hangmoor näher kennen. Lutz Rohland vom Bergwaldprojekt e.V. ergänzt: „Indem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich für ihre Umgebung engagieren, entwickeln sie oftmals auch neue Beziehungen zur Natur. Die freudvollen Erfah-rungen aus den Projektwochen bestärken die Ehrenamtlichen darin, auch den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Somit tragen die Freiwilligen zu einem gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.“ Das Bergwaldprojekt e.V. mit Sitz in Würzburg organisiert deutschlandweit Freiwilligen-Wochen mit jährlich rund 2.500 Teilnehmenden. 2019 finden 117 Projektwochen an 51 verschiedenen Standorten statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden. Anmeldungen zu den Projektwochen
unter: www.bergwaldprojekt.de


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