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Klaus Desinger

Baumholder: 33 vernachlässigte Hunde gefunden - Tiere hausten in kleinen Käfigen

Baumholder. Einen größeren Einsatz hatte das Birkenfelder Veterinäramt in einem Privathaushalt in der Verbandsgemeinde Baumholder.

34 vernachlässigte Hunde sichergestellt.

34 vernachlässigte Hunde sichergestellt.

Bild: ChatGpt

Die Polizei zog die zuständige Fachabteilung der Kreisverwaltung hinzu, als ein Zeuge Alarm schlug, der berichtete, dass 40 bis 60 Hunde in einem Einfamilienhaus gehalten würden. Vor Ort fanden die Behörden 25 Hunde unter sehr schlechten Bedingungen vor. Die Hunde waren vernachlässigt, teils in sehr kleinen Käfigen gehalten, erkrankt und unterernährt. Mehrere von ihnen waren nicht einmal mit Wasser versorgt. Ein Halter war nicht anzutreffen. Am folgenden Morgen griff die Polizei die Halterin auf, die sich mit ihrem Auto auf einem Waldweg in der Umgebung festgefahren hatte, sodass es abgeschleppt werden musste. In dem Pkw befanden sich neun weitere Hunde. Offensichtlich war die Frau mit der Versorgung ihrer Vierbeiner völlig überfordert. Das Veterinäramt stellte die Tiere sicher und brachte sie nach tierärztlicher Untersuchung und Behandlung bei Tierschutzvereinen in der Region unter. Einer der Hunde ist aufgrund seiner Erkrankung am Wochenende in der Tierklinik verstorben. Die Kosten der Versorgung und Unterbringung der Tiere werden im oberen vierstelligen oder sogar im fünfstelligen Bereich liegen.

Erhebliche Tierschutzverstöße

Zunächst muss der Kreis dafür aufkommen, der - soweit möglich - die Halterin in Regress nehmen wird. Insgesamt handelt es sich um 33 überlebende Hunde, davon 10 erwachsenen Pudel, 6 Pudelwelpen, 16 erwachsene Chinesische Schopf- und ähnliche Nackthunde sowie eine Bulldogge. Neben den erheblichen Tierschutzverstößen bei der Haltung und Zucht besteht der Verdacht eines illegalen Handels mit aus Osteuropa eingeführten Tieren. Nun werden die Hunde gesund gepflegt. Soweit möglich sollen sie später an zuverlässige Halter vermittelt werden. Da die Tierheime der Region ohnehin schon an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen sind, hoffen sie umso mehr, für eine Vielzahl der dort befindlichen Hunde und Katzen ein verantwortungsbewusstes Zuhause zu finden.


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