

Insgesamt 31 Frauen, Männer und Kinder erhielten dabei ihre Urkunde, die sie zu Staatsangehörigen der Bundesrepublik Deutschland macht. „Das ist nicht nur für Sie, sondern für uns alle ein Grund zur Freude“, gratulierte Landrat Miroslaw Kowalski den neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, von denen viele von ihren Familien, Verwandten oder Freunden begleitet wurden. Trotz aller Diskussionen um Migration und Einwanderung seien gerade die im Saal anwesenden Menschen ein gutes Beispiel für eine gelungene Integration. Besonders mit Blick auf ihre beruflichen Tätigkeiten betonte Kowalski: „Sie leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass unsere Gesellschaft funktioniert.“ In der aktuellen Einbürgerungsrunde war erneut eine große Zahl von Personen vertreten, die im medizinischen Bereich tätig sind. Gleich sechs Ärztinnen und Ärzte beziehungsweise Assistenzärztinnen und Assistenzärzte erhielten am Mittwoch ihren deutschen Pass, hinzu kamen eine Psychologin und eine examinierte Pflegefachkraft.
Darüber hinaus wurden unter anderem ein Professor für Internationales Management, eine Grundschullehrerin, eine Softwareentwicklerin, ein Finanzbuchhalter, eine Köchin, eine Schneiderin und ein selbstständiger Tätowierer eingebürgert. Auch ein Jurastudent sowie neun Kinder und Jugendliche nahmen ihre Urkunden entgegen.
31 Staatsbürger aus 13 Herkunftsländern
Die 31 neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger stammen aus 13 verschiedenen Herkunftsländern: Albanien, Argentinien, Bosnien und Herzegowina, Irak, Kroatien, Libyen, Mexiko, Republik Moldau, Pakistan, Russland, Somalia, Syrien und Tunesien. Sie sind zwischen zwei und 73 Jahre alt. Einige der Kinder wurden bereits in Deutschland geboren. Die längste Aufenthaltsdauer wies eine Frau auf, die bereits vor 31 Jahren aus dem damaligen Bürgerkriegsland Kroatien eingewandert war. Um die deutsche Staatsangehörigkeit zu erhalten, mussten alle Anwesenden die gesetzlich vorgeschriebenen Voraussetzungen erfüllen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausländerbehörde der Kreisverwaltung prüften Identität, Arbeitssituation und Sprachkenntnisse jedes Antragstellers. Auch das Bestehen des Einbürgerungstests „Leben in Deutschland“ war erforderlich, wie Kowalski betonte.
Landrat kam selbst ursprünglich aus Polen
In seiner Ansprache erinnerte Kowalski auch an seine eigene Geschichte: Er war vor 36 Jahren mit seiner Frau von Polen nach Deutschland übergesiedelt und erhielt 1992 – damals noch ohne feierlichen Rahmen in einem schlichten Büroraum – seine Einbürgerungsurkunde. Musikalisch bereichert wurde die Feierstunde von Tina Hauch, Mitarbeiterin der Kreisverwaltung und Leiterin mehrerer Chöre in der Region. Sie trug die Lieder „You Are the Reason“ von Calum Scott und – passend zum feierlichen Anlass – „Auf uns“ von Andreas Bourani vor.
Den Abschluss bildete ein inzwischen festes Ritual bei den Einbürgerungsfeiern im Kreis Birkenfeld: Alle Anwesenden sangen als symbolisches Zeichen des Zusammengehörigkeitsgefühls gemeinsam die deutsche Nationalhymne.




