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»Wir geben unsere Fähigkeiten weiter«

Die Regionalgruppe »Deutsches Eck« der »EuropaMiniköche« geht in Brodenbach an den Start. Kochen ist voll im Trend, wie man an der Programmgestaltung der TV-Sender sieht - Kochshows, Koch-Erzieher und Restaurant-Retter. Selbst zubereiten und alles rund um Ernährung, Tischsitten und vieles mehr möchten die angehenden Miniköche lernen.

Zu einem ersten Treffen, bei dem sie köche-typisch ausgestattet wurden, wurde von Initiator Christian Heinz den Kindern und Eltern sowie Sponsoren und dem Schirmherren das Konzept der Miniköche erläutert. Es basiert auf der Idee, die aus einer Aktion eines »Ferienprogramm Bartholomä« geboren wurde. »Unsere Zukunft können wir nur sichern, indem wir unser Wissen und unsere Fertigkeiten an unsere Kinder weitergeben«, war stets das Motto von Jürgen Mäder, den auch der Hotelfachmann zitierte. In den nächsten zwei Jahren sollen die acht Mädchen und zwei Jungen bei 20 Treffen für das Thema Gesundheit und die richtige Ernährung in einer intakten Umwelt sensibilisiert werden. Hierzu gehört insbesondere neben der systematischen Berücksichtigung des Umweltschutzes auch regionales Bewusstsein. Geplant ist unter anderem ein Besuch auf einem Bauernhof. Die Kinder werden darüber hinaus mit der beruflichen Ausbildung im Gastgewerbe konfrontiert. Denn am Ende der zweijährigen »Probezeit« legen sie vor Prüfern der IHK Koblenz eine Prüfung ab und erhalten ein Zertifikat über ein zweijähriges Berufsvorbereitungsseminar. »Aber zunächst steht einmal der Spaß im Vordergrund«, betonte Küchenmeister Michael Klein (»Klein’s Fronhof«, Winningen), der wie seine »Kollegen«, Christina Heinz (»Historische Mühle Vogelsang«, Brodenbach), Michael Hellwig (»Berghotel Rheinblick«, Bendorf) und Ökotrophologin und Ernährungsberaterin Heidi Klöckner (»Kostbahr«, Bonn-Bad Godesberg) den Job bei den Miniköchen ehrenamtlich ausübt. Sie sind sich alle einig, dass sie ihre Fertigkeiten gerne weitergeben. Als Kooperationspartner konnten die Barmer GEK, der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und die IHK Koblenz gewonnen werden. Die Schirmherrschaft übernahm gerne Sänger, Entertainer und Musikproduzent Thomas Anders aus Koblenz, der versprach, den Kindern zwischendurch einen Besuch abzustatten und eventuell mit ihnen gemeinsam den »Miniköche-Song« zu singen. Gespannt fiebern die Mädchen und Jungen dem Tag entgegen, an dem sie endlich an den Herd dürfen. Von 15.30 bis 18 Uhr werden sie ihr neues Hobby ausleben können. Aufgeteilt in drei Gruppen sammeln sie im Rotationsprinzip Erfahrungen in Küche und Restaurant. Somit haben alle Miniköche alle Komponenten an einem Monatstreffen einmal gemacht. Zum Schluss eines jeden Treffens wird das von den Kindern Gekochte von den Kindern selbst serviert und anschließend zusammen gegessen. Erfahrungen aus der Küche bringen sie bereits alle mit - auch wenn es sich bislang auf Pfannkuchen, Nudeln, Soße oder Lasagne bezog. Mit professioneller Kochkleidung komplett eingekleidet, bekamen die Teilnehmer einen Koffer mit Messer, Spätzlebrett mit Schaber, Stoffserviette - alles dürfen sie behalten. Die Materialkosten, Speisen und Getränke für die Kinder sind komplett frei. Dafür bezahlen die Eltern eine Pauschale, die alles abdeckt. Das Projekt ohne kommerziellen Hintergrund wirkt bis in die Familien hinein, wobei das Ernährungsverhalten nachhaltig und langfristig verändert werden soll. www.minikoeche.eu Foto: Kruft


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