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Thomas Förster

Der Hirte will wieder singen

Höfen. Vorbereitungen von Reiner Jakobs für die Landschaftskrippe in der Höfener Kirche laufen - Gesang scheint wieder erlaubt

Diese Krippe weist vor dem Höfener Gotteshaus auf das große Bauwerk in der Pfarrkirche hin, das Reiner Jakobs pünktlich zum ersten Advent errichten wird. Und er hofft, dieses Jahr dort auch wieder für die Gäste und Spender seiner Hilfsaktion musizieren zu dürfen.

Diese Krippe weist vor dem Höfener Gotteshaus auf das große Bauwerk in der Pfarrkirche hin, das Reiner Jakobs pünktlich zum ersten Advent errichten wird. Und er hofft, dieses Jahr dort auch wieder für die Gäste und Spender seiner Hilfsaktion musizieren zu dürfen.

Bild: Thomas Förster

Höfen (Fö). »Das Moos ist gesammelt, die Tiere restauriert und die große Fichte in meinem Garten wartet darauf, endlich gefällt zu werden. Wenn ich dann noch singen darf, ist alles fast wieder normal.« Reiner Jakobs ist voller Vorfreude auf sein Lebensprojekt, die Landschaftskrippe in der Höfener Pfarrkirche.

Auf einer Breite von 30 Metern, und bis zu zehn Meter hoch, durchzieht eine faszinierende Krippenlandschaft den gesamten Chorraum des Gotteshauses in Höfen. »Vielleicht wird sie dieses Jahr ein bißchen kleiner«, überlegt Reiner Jakobs. Er verfüge zwar über eine große Helferschar, aber man werde nicht jünger, gesteht er ein. Das opulente Bauwerk nimmt den Besucher mit auf einen Streifzug durch die Vielfalt der Eifeler Landschafts- und Tierwelt. Die rund 250 präparierten Tiere, von Kohlmeise bis Marder, fühlen sich zwischen Felslandschaft, Hängebrücke und Weiher wohl. Das Ochs und Esel fast lebensgroß ihren zentralen Platz in der Krippe finden, ist selbstverständlich. »Und in deren Nähe möchte ich wieder meinen Platz einrichten, um für die Besucher zu musizieren«, erklärt der singende Hirte.

Aktuell sieht es gut aus, dass vom 27. November bis 29. Januar wieder Klänge von Panflöte, Mundharmonika und Gitarre durch die Kirche schallen. Und auch externe Musikgruppen wie Chöre oder Bläsergruppen haben bereits ihr Kommen angekündigt.

Sie alle vereint das Ziel, den Gästen besinnliche Stunden zu bereiten und Geld für krebskranke Kinder zu sammeln. Jakobs: »Ich weiß, dass viele Menschen Sorgen vor den nächsten Wochen und Monaten haben - ob sie finanziell über die Runden kommen«. Daher soll sich kein Gast genötigt fühlen, zu spenden. »Aber natürlich ist auch der Förderkreis am Aachener Klinikum für jeden Cent dankbar«, weiß der 80-Jährige. Begeistert ist er noch immer vom großen Andrang, die seine verkleinerte Krippe während der Corona-Pandemie erfahren hat. »Das war toll zu sehen, wie viele Menschen eine Auszeit an meiner Krippe suchen und kranke Kinder unterstützen, auch wenn die Zeit viele Herausforderungen bereit hält.

Dass seine Popularität nicht auf die Weihnachtszeit beschränkt ist, zeigt, dass das ganze Jahr über für seine Hilfsaktion gespendet wird. So haben zwei Kinder (6 und 8 Jahre) im Frühjahr ein »Glücks-Steine«-Lädchen am Eifelsteig eröffnet. Die beiden bemalen seither fleißig Steine aus der Rur und legen sie dort aus. Mit der Zeit kam eine beachtliche Spendensumme zusammen, die man zwischenzeitlich an den Förderkreis »Hilfe für krebskranke Kinder« übergeben konnte. »Wir waren einfach überwältigt von dieser Aktion und freuen uns riesig über diese oder auch andere Unterstützungen, auch außerhalb der normalen Krippenzeit«, unterstreicht Reiner Jakobs. Gespendet werden kann auf das Konto des Förderkreises »Hilfe für krebskranke Kinder« e.V. unter dem Stichwort »Singender Hirte«. IBAN: DE92 3905 0000 0000 0028 08.

Ab Sonntag, 27. November, wird die Landschaftskrippe in der Höfener Kirche täglich zwischen 10 und 18 Uhr zugänglich sein. Weitere Infos gibt es unter www.singender-hirte.de


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