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Thomas Förster

Eicherscheid kämpft um viertes Gold

Eicherscheid. Landeskommission des Wettbewerbs »Unser Dorf hat Zukunft« unterwegs

Eicherscheid (Fö). Es fehlt an ausreichend Bauland für junge Familien, auch das gastronomische Angebot braucht eine Erweiterung. Und am Nahverkehr wird gefeilt, doch findet er noch eine überschaubare Akzeptanz. Selbstkritisch und ehrlich, liebens- und lebenswert ist es Eicherscheid gelungen, sich als zukunftsfähiges Dorf zu präsentieren. Nach dem Sieg auf städteregionaler Ebene waren nun die Juroren des Landeswettbewerbs »Unser Dorf hat Zukunft« zu Gast.

Ein sehr gut florierender Dorfladen, schöne Spielplätze als Treffpunkt für Familien oder ein Gemeinschaftshaus, das Jugendgruppen und Migranten unter einem Dach vereint wurden auf der zweistündigen Rundfahrt samt Fußweg vorgestellt. Auch denkmalgeschützte Häuser, Schutz- und Flurhecken sowie das vielfältige Engagement in Vereinsstrukturen wurden an Beispielen wie dem löschgruppeneigenen Feuerwehrhaus, dem Sportheim oder der Vereinshalle gezeigt. Natürlich durften auch geschichtliche Eindrücke, nachhaltige Projekte wie das »grüne Klassenzimmer« oder einzigartige Betriebe wie der Skikeller oder das örtliche Fahrsport-Unternehmen nicht fehlen.

»Die Zukunftswerkstatt, die 2007 nach Gold auf Bundesebene eingerichtet worden war, ist der Meinung, dass die Vereine nicht alles leisten können, was unser Dorf noch lebens- und liebenswerter macht«, erklärt Ortsvorsteher Günter Scheidt. Aus diesem Grunde wurde beschlossen, dass sich einige Kümmerer in einem Dorfrat zusammen finden, um Zukunftsprojekte anzuschieben. Auch das Planungsteam für den Landeswettbwerb habe gute Ideen erarbeitet für die weitere Entwicklung des Dorfes.

Eicherscheid nahm 1969 erstmals am Dorfwettbewerb teil. 1975 gab es den ersten Podiumsplatz auf Kreisebene, 1989 im siebten Anlauf das erste Landesgold. Dieser Erfolg wiederholte sich 1997 und 2006. 2007 wurde der Ort Bundesgolddorf und erhielt 2010 den Europäischen Dorferneuerungspreis.


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