Muss es einen Toten geben?
Konzen/Eicherscheid (Fö). »Der RurUfer-Radweg ist toll, aber auf der Blumgasse ist ein Vielfaches an Radfahrern unterwegs. Da muss endlich etwas passieren. Oder muss es erst einen Toten geben?« Der Geduldsfaden von Matthias Steffens ist zum Reißen gespannt. Der Ortsvorsteher von Konzen wirbt schon seit vielen Jahren dafür, einen Radweg entlang der L106 zu bauen. »Das ist eine wichtige Strecke zwischen Rursee und Hohem Venn«, weiß Eicherscheids Ortsvorsteher Günter Scheidt. Aber auch Schüler auf dem Weg zur Sekundarschule und Pendler nutzen die stark befahrene Landesstraße.
»2008 wurde der erste Antrag gestellt«, erinnert sich Steffens. Und jetzt, wo Hendrik Wüst 10.000 neue Kilometer Radwegenetz in Nordrhein-Westfalen errichten will, will die Nordeifel endlich dabei sein. Schon als Verkehrsminister hatte der Landesvater die Parole ausgegeben, NRW zum Fahrradland Nummer eins auszubauen.
Dafür haben die engagierten Ortsvorsteher jetzt den Landtagsabgeordneten Daniel Scheen-Pauls eingespannt, im Landtag, aber auch bei den fachleuten von Straßen.NRW Druck zu machen. »Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer muss gewährleistet sein - da besteht hier dringend Handlungsbedarf«, unterstreicht Scheen-Pauls.
Günter Scheidt fügt hinzu, dass die L106 in Richtung Eicherscheid in einem maroden Zustand ist. Er fordert eine dringende Sanierung und hofft, dass zumindest bis zur Einmündung des ersten Wirtschaftsweges ein Radweg gebaut wird. Zudem will er mit Verschwenkungen - gerne mit Buchenhecken - die Ortseinfahrten von Eicherscheid entschleunigen.
Apropos Wirtschaftswege: »Wenn diese an manchen Stellen ertüchtigt würden, wäre das Radwegenetz schon deutlich attraktiver«, weiß Matthias Steffens. Und fügt hinzu: »Die Querung der B258 am Ende der Blumgasse ist für Radfahrer auf dem Weg ins Hohe Venn gefährlich - auch da muss eine sichere Lösung etwa durch einen Kreisverkehr gefunden werden.« Die Frage ist nur, wann...?