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Nimm doch ene mit

Der Öffentliche Personennahverkehr hat seine Schwächen im ländlichen Raum. TaxiBus oder NetLiner schaffen mehr Flexibilität und auch so genannte Mitfahrerbänke, die jetzt in sechs Eifelkommunen entstanden sind, sollen helfen, rasch von A nach B zu kommen.
Vertreter der LEADER-Region Eifel und der beteiligten Kommunen präsentierten die neuen Mitfahrerbänke, die es jetzt in sieben Städten und Gemeinde der Nordeifel gibt. Foto: T. Förster

Vertreter der LEADER-Region Eifel und der beteiligten Kommunen präsentierten die neuen Mitfahrerbänke, die es jetzt in sieben Städten und Gemeinde der Nordeifel gibt. Foto: T. Förster

An der Abtei Mariawald kann es für Wanderer oder andere Menschen, die dort unterwegs sind, schon einsam werden. Das liegt weniger daran, dass dort keine Mönche mehr leben, sondern eher, dass die Mobilität sehr eingeschränkt ist. So wurde der Parkplatz an der L248 zwischen Heimbach und Wolfgarten gewählt, um das neueste LEADER-Projekts »Mitfahrbänke Nordeifel«  vorzustellen. Dort wurde der erste von insgesamt 64 Mitfahrbank-Standorten in den beteiligten Kommunen der LEADER-Region Eifel eröffnet. An zentralen Orten in der Region werden die Mitfahrbänke aufgestellt, auf denen sich Personen niederlassen können, die gerne mitgenommen werden möchten. Die Bänke sind auffällig und mit umklappbaren Schildern versehen, mit denen man den gewünschten Zielort anzeigen kann. Wenn nun ein Fahrer vorbeikommt, der in die gleiche Richtung fährt, kann dieser auf freiwilliger Basis anhalten und den Wartenden mitnehmen. Dieses Projekt gibt es in der Gemeinde Simmerath bereits seit rund zwei Jahren mit Standorten in Rollesbroich und Erkensruhr. Nun sind die Gemeinde Dahlem, Stadt Bad Münstereifel, Stadt Nideggen, Stadt Heimbach, Stadt Schleiden und die Stadt Monschau nachgezogen. »Mittelfristig wollen wir alle 15 Eifelkommunen von dem Nutzen der Mitfahrerbänke überzeugen«, versichert Regionalmanager Nicolas Gath. Dies komme nicht nur den Menschen vor Ort zugute, denn ein lückenloses Netz mache auch Verbindungen zwischen verschiedenen Kommunen möglich. Natürlich ist es auch möglich die Mitfahrbänke nur als Raststätte von einer Wanderung oder Radtour zu nutzen.

Mobil, attraktiv und Klimaschutz

Die Ziele des Projekts sind: Die Erhöhung der Mobilität für Jedermann und die damit verbundene Attraktivitätssteigerung der Region, sowie eine Steigerung der sozialen Kontakte innerhalb der jeweiligen Dörfer. So hat alleine die Stadt Schleiden 21 Bänke aufgestellt. »Alle Höhenorte haben eine solche Anlaufstelle, Rückfahrbänke gibt es dann in Schleiden und Gemünd«, versichert Bürgermeister Ingo Pfennings. Beim Mitfahren treffen Landbewohner auf bekannte oder noch unbekannte Gesichter ihrer Gemeinde und kommen ins Gespräch, dadurch werden Mitmenschlichkeit, Kooperation und Kommunikation gestärkt. »Außerdem leisten die Mitfahrbänke einen Beitrag zur Einsparung von CO2-Emmissonen durch die Möglichkeit der Bildung von Fahrgemeinschaften«, unterstreicht Gath. »Von dieser kostenfreien Möglichkeit sich in der LEADER-Region Eifel fortzubewegen, profitieren alle Bewohner der Eifelgemeinden, von Jung bis Alt, Menschen mit und ohne Behinderung, Einheimische und Touristen.« Etwa 750 Euro kostet eine solche Bank pro Standort - 65 Prozent davon übernimmt LEADER. Rund 60.000 Euro hat das Projekt bislang gekostet Die Montagearbeiten leisten die örtlichen Bauhöfe.

Standorte im Monschauer Land

Stadt Monschau:
Kalterherberg - Elsenborner Straße 37
Kalterherberg - Monschauer Straße 22
Kalterherberg - Messeweg / Alte Straße
Imgenbroich - Trierer Straße Stadt Nideggen:
Schmidt - Froitscheidt (Bushaltestelle)
Schmidt - Monschauer Straße
Schmidt - Nideggener Straße Gemeinde Simmerath (nicht im LEADER-Projekt):
Rollesbroich - Dürener Straße
Erkensruhr - Ortsmitte Auf der Internetseite der LEADER-Region Eifel gibt es eine Karte mit allen Standorten. Dort kann man Fahren inserieren oder Gesuche aufgeben. Auch ein Erklärvideo ist hinterlegt.


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